Wie Guttenberg gegen härteste familiäre Widerstände zielstrebig seine Karriere zunächst als Chorleiter, später als Orchesterdirigent verfolgte, wie er eine oberbayerische Liedertafel zu einem Chor von Weltrang formte und es mit seiner „Chorvereinigung Neubeuern“ bis in die New Yorker
Carnegie Hall und den Wiener Musikverein schaffte, dürfte in der Musikgeschichte ohne Beispiel sein.
Aufs Innigste verknüpft mit seiner Musik war sein lebenslanges ökologisches Engagement. Guttenberg gehörte zu den Mitgründern des Bundes für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland (BUND) und zu den Inspiratoren einer grünen Partei.
Enoch zu Guttenberg frönte einer barocken Lebensweise, auch wenn er sich seiner eigenen ökologischen und sozialen Verantwortung immer bewusst war. Natürlich spielt Guttenbergs Privatleben in der vorliegenden Biografie eine bedeutende Rolle. Schullaufbahn, Do-it-yourself-
Dirigentenkarriere, eine problematische Ehe mit der Tochter eines italienischen Kommunisten und spätes Glück mit der Sopranistin Susanne Bernhard; es wird versucht, dem Menschen Enoch zu Guttenberg so nahe wie möglich zu kommen.
Das Buch ist bebildert mit Fotos aus dem Guttenbergschen Privatarchiv und des Fotografen Markus C. Hurek und beinhaltet eine vollständige Diskografie. Die Biografie wurde noch von Enoch zu Guttenberg selbst beauftragt und nach seinem Tod in enger Zusammenarbeit mit der Familie zu Guttenberg, seiner Verlobten Susanne Bernhard sowie früheren Mitarbeiterinnen realisiert, allen voran seiner langjährigen Vertrauten Hildegard Eutermoser.