In diesem Jahr wurde von der Architektenkammer Baden-Württemberg im Kammerbezirk Freiburg und dem Regierungspräsidium Freiburg der "Baukultur Schwarzwald Architekturpreis 2010 - Neues Bauen im Schwarzwald" zur Förderung der regionalen Baukultur initiiert und ausgelobt. Insgesamt 45 von 167 eingereichten Arbeiten aus den sechs Bereichen Städtebau und Siedlungsentwicklung, Öffentliche Einrichtungen, Tourismus, Landwirtschaft und Landschaftspflege, Gewerbe und Industrie sowie Wohnen wurden am vergangenen Freitag (29.10.) im Regierungspräsidium Freiburg ausgezeichnet.
Kristin Keßler, Abteilungsleiterin im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Wolfgang Riehle, Präsident der Architektenkammer und Regierungspräsident Julian Würtenberger verliehen die Sonderpreise, Auszeichnungen und Würdigungen. Außerdem eröffneten sie eine Ausstellung über die prämierten Arbeiten. Heide Glasstetter, Bereichsleiterin Innenmarketing bei der Schwarzwald Tourismus GmbH, war Jurymitglied im Bereich Tourismus.
Im Mittelpunkt des Auswahlverfahrens stand die Frage, wie schwarzwald-spezifisches Bauen in der Gegenwart aussehen kann. Mit dem Architekturpreis soll das Bewusstsein für eine Baukultur im Schwarzwald geschärft und Neugier auf Bauten geweckt werden, die zeitgemäße Architektur mit regionaler Identität verbinden. Ziel war auch, eine Diskussion über die bauliche Zukunft des Schwarzwaldes anzustoßen. Die ausgezeichneten Gebäude verdeutlichen, wie Tradition und Regionaltypisches mit Moderne und Nachhaltigkeit verknüpft werden kann. Jedes der neuen Gebäude zeigt die Behutsamkeit im Umgang mit der Region und Geschichte, sie leisten einen grundlegenden Beitrag zur Lebensqualität im Raum.
Ausgezeichnet wurde dabei nicht nur neue Architektur, sondern auch solche, die sich um die Bewahrung des historischen Bestands bemüht, so etwa in der Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude, um den Standort Schwarzwald zu stärken und nachhaltig zu fördern. Auch gut (um-)gestaltete Ortsmitten wurden prämiert, wie in Wolfach und Hornberg.
Der Schwarzwald ist Lebens- und Arbeitsraum, ist Wirtschaftsstandort und touristisches Ziel. Besonderes Gewicht wurde daher auf Regionaltypisches und auf die Besonderheiten des Schwarzwaldes, wie beispielsweise die Verwendung heimischer Materialien (wie z.B. Holz), und auf regionalbezogene Firmen bei der Bauphase gelegt. Den am Wettbewerb beteiligten Architekturbüros und Handwerksfirmen aus der Region ist es gemeinsam mit ihren öffentlichen und privaten Bauherren gelungen, unverwechselbare Architektur zu schaffen, die sich aus der Tradition der Schwarzwälder Baukultur speist.
Langfristig ist eine Kooperation mit allen für den Schwarzwald wirkenden Verbänden und Institutionen geplant, die das Bewusstsein für eine beispielgebende Baukultur am Leben erhält und nachhaltig fördert.
Diese Auszeichnungen sind auch von touristischem Interesse, denn jedes dieser ausgezeichneten Projekte eine Reise wert.
Infos zu den Auszeichnungen:
www.akbw.de/...