Mit dem Projekt "Zukunftsmobilität im Schwarzwald" (Zumo) sollen neue umweltfreundliche Angebote im Tourismus angeregt werden.
STG-Aufsichtsratsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter: "Es geht dabei um eine deutliche Reduzierung der CO2-Belastung für die Umwelt durch den Individualverkehr. Im Urlaub können Autofahrer realitätsnah testen, ob sie in Zukunft eher auf ein Biogas-Auto oder ein Elektroauto setzen wollen." Zumo ist für sie "die ideale Ergänzung zur Konus-Gästekarte". Mit ihr können Urlauber in mehr als 130 Ferienorten und bei über 10.000 Gastgebern Busse und Bahnen des ÖPNV in der gesamten Ferienregion während ihres Aufenthaltes frei nutzen. Zumo ist ein Projekt der Schwarzwald Tourismus GmbH und des Steinbeis-Beratungszentrums Innovation & Energie in Trossingen.
Bei der umweltfreundlichen Freizeitmobilität liegt der Fokus 2011 auf dem Ausbau des E-Bike-Angebotes. Die STG hat eine Übersichtskarte für E-Biker mit rund 170 Verleih-, Akku-Lade- und Wechselstationen im gesamten Schwarzwald herausgegeben. Auf der Internetseite www.emotion-schwarzwald.info führen Links direkt zu den Regionen und Anbietern, die mit ihrem Angebot der E-Bike-Destination Schwarzwald Profil verleihen.
Mehr regionaltypische Angebote schaffen und herausstellen STG-Geschäftsführer Christopher Krull: "E-Biking und E-Mobility gehören die Zukunft. Der Schwarzwald will da in der ersten Liga mitspielen." Besondere Akzente gelte es 2011 auch mit regionalen Themen zu setzen: regionaltypische Wellness, Schwarzwälder Gastlichkeit und regionaler Baukultur.
Landrat Frank Scherer: "Regionaltypische Angebote, heimische Produkte oder regionaltypische Architektur schaffen Identifikationspunkte sowohl für die Einwohner als auch für die Gäste. Das hat nichts zu tun mit Heimattümelei." Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung begrüßte die Initiative für regionaltypisches Bauen für die Zukunft des Regierungspräsidiums Freiburg. Die STG bringe sich hier ebenfalls ein. Landrat Scherer: "Es ist zu begrüßen, wenn alle Initiativen so aufeinander abgestimmt werden, dass alles dem guten Image der Marke Schwarzwald dient." Das gelte auch für die Wellness-Auszeichnung "Schwarzwald Balance" und das Prädikat "Schwarzwald Echte Gastlichkeit" für regionaltypische Hotellerie, so Scherer. "Wichtig ist die Qualität des Angebotes und das sichtbare Bekenntnis zur Region." Die Konzepte der STG erleichterten für die mittelständische Hotellerie die Positionierung im Markt. Landrat Scherer ermunterte die Hoteliers zu Investitionen in die Infrastruktur: "Wer jetzt den Investitionsstau nicht abbaut, wird künftig kaum noch Chancen im Wettbewerb haben."
STG-Geschäftsführer Krull berichtete von "über 20 hochklassigen Hotels, die derzeit erhebliche Summen in den Neubau von Zimmern und Wellnessbereich investieren". Elf Hotels seien seit 2010 mit dem Prädikat "Schwarzwald Echte Gastlichkeit" ausgezeichnet worden, bereits fünf Hotels führen das Label "Schwarzwald Balance" für regionaltypische Wellnessangebote zum Säuren-Basen-Ausgleich. Die Profilthemen Wandern, Rad, Essen und Trinken sowie Wellness sollen nach Krull auch in den kommenden Jahren das Image des Schwarzwaldes und das Marketing der Tourismusorganisation in besonderer Weise bestimmen.
Die neuen Angebotsakzente beim Schwerpunktthema Wandern fokussieren auf kurze erlebnisorientierte Wege. Mit seinen mehr als 24.000 Kilometern einheitlich ausgeschilderte Wanderwegen gilt der Schwarzwald in Deutschland als Marktführer. Nun soll besonderes Augenmerk auf die "Genießerpfade" gelegt werden. Das sind bis etwa 15 Kilometer lange zertifizierte Premiumwanderwege mit hohem Erlebniswert. Als Beispiele nannte Krull den Wasserfallsteig im Todtnauer Ferienland und die Kulinarik-Genießerpfade um Baiersbronn.