Für den Blickfang haben sieben Streetart-Künstler aus dem Schwarzwald gesorgt, die in sechs Kunstwerken ihr kreativ-buntes Bild der Ferienregion an die Fassaden gesprüht haben (siehe Kurzporträts): Von sagenhaften Waldgeistern und einem aus seinem Häuschen springenden Kuckuck über eine Trias von Bollenhut-Trägerinnen bis zur träumerischen Schwarzwaldidylle und blockigem Black Forest-Schriftzug samt charakteristischem Hirschsprung-Motiv.
Sie waren die Sieger des „1. Black Forest Streetart-Contest“, den die STG im Sommer ausgelobt hatte. Farbe und Material, Hebebühnen, Rollgerüste, Leitern und Co. zur Bemalung der fünf bis sieben Meter hohen und mindestens zehn Meter breiten Fassadenteile wurden gestellt. Die Künstler bekamen ein Preisgeld in Höhe von je 1.000 Euro.
Mehr Infos unter www.kompetenzzentrum-tourismus-schwarzwald.info
Kurzporträts der Streetart-Künstler:
Michael Genter:
Michael Genter widmet sich in seinen Arbeiten überwiegend dem Portrait, welches er in unterschiedlichen Medien und mit unterschiedlichen Materialien umsetzt. Seine stilisierten Schwarzwald-Motive gliedern die breite Frontseite des Gebäudes. In Kooperation mit FORYOU prägte er auch die Gestaltung der Längswand mit dem Schriftzug „Kompetenzzentrum Tourismus“. Der freischaffende Grafikdesigner und Illustrator lebt und arbeitet in Freiburg. Erste Wandbilder entstanden ab dem Jahr 2000, seitdem hat er auch Illustrationen für das Theater Freiburg sowie Wandgestaltungs-Projekte in Deutschland und der Schweiz, auf Bali (Indonesien), Hanoi (Vietnam) und Buenos Aires (Argentinien) übernommen. Mehr Infos unter www.michaelgenter.com
Julian Frei und Andreas „INDEX“ Krämer:
Die Kirsche von der Sahnetorte kicken – dieses Graffiti hat Julian Frei 2016 mit dem SC Freiburg-Maskottchen „Füchsle“ für das (damalige) Schwarzwald-Stadion umgesetzt. Schon damals hat er den dafür ausgeschriebenen Wettbewerb der Schwarzwald Tourismus GmbH gewonnen. Seitdem sind für den gebürtigen Kirchzartener, der rund um die Jahrtausendwende mit dem Sprayen anfing, noch viele Auftragsarbeiten – oft mit Schwarzwald-Bezug – dazu gekommen. Bei seinem Werk von Bollenhut-Trägerinnen und Hirsch auf der hinteren Eingangsseite des Kompetenzzentrums wurde er von Andreas „INDEX“ Krämer unterstützt. Mehr Infos unter www.farb-auftrag.de
FORYOU:
Der Wahl-Freiburger FORYOU teilt in seiner Street Art zwei Leidenschaften: Zum einen haben es ihm seit mehr als 20 Jahren gesprayte Buchstaben angetan – zum anderen das figürliche Malen, das bei ihm aktuell verstärkt im Vordergrund steht. Und das müssen ja nicht zwingend Menschen sein, wie sein aus dem (Kuckucksuhren-)Häuschen springender Kuckuck über der hinteren Eingangstür des Kompetenzzentrums beweist.
Markus Schmitz und Daniel Gjoka:
Farbkontraste und das Spiel mit Schärfe (Schablonentechnik) und Unschärfe (Freehand) prägt seit rund vier Jahren die Street Art des Duos Markus Schmitz und Daniel Gjoka (einzeln sind sie schon deutlich länger „im Geschäft“). Gerne spannen die Freiburger in ihren Werken eine Verbindung zwischen Tradition und Gegenwart: In diesem Fall zwischen der mystischen Sagentradition des Schwarzwalds samt Waldgeistern oder Mummelseenixen und der modernen Metropole Freiburg auf der Breitseite des Kompetenzzentrums.
Beat:
Blockige Buchstaben, ohne viel Schnörkel und meist sehr gut lesbar: Das zeichnet die Graffitis von Beat seit mehr als 20 Jahren aus. Kaum eine Stadt in Europa, in der der Wahl-Freiburger nicht bereits gesprüht hat – in Freiburg sind Werke von ihm u.a. auch an der Dreisam bei der Leo Wohleb-Brücke zu sehen. Nun schmückt sein auffallender Schriftzug „Black Forest“ unübersehbar die Einfahrt zum Parkplatz in knalligen Farben und Kontrasten – ein gutes Bild muss für Beat einfach „funky“ sein.