STG-Aufsichtsratsvorsitzende Landrätin Störr-Ritter begrüßte während der Pressekonferenz auf der CMT die Planung für ein UNESCO Biosphärengebiet im südlichen Schwarzwald. Störr-Ritter: "Es soll an Stelle des Großschutzgebietes Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental auf der Gemarkung von 15 Gemeinden eingerichtet werden. Drei weitere Gemeinden aus dem EU-Life-Projekt Hotzenwald könnten dazustoßen." Man wünscht sich jedoch "eine enge Abstimmung mit dem Naturpark Südschwarzwald und mit der Dachmarkenstrategie und den Tourismusprojekten der STG.
Die STG wirkt nach Angaben von Landrat Scherer auch aktiv an einem vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Auftrag gegebenen Gutachten zum geplanten Nationalpark im Nordschwarzwald mit. Es gehe darum, "die wirtschaftlichen und touristischen Folgen des etwa 100 km² großen Schutzgebietes abzuwägen".
Alle regenerativen Energien für die Ökobilanz berücksichtigen
Die Schwarzwald Tourismus GmbH will die Einrichtung von Windparks an zentralen Stellen unterstützen, die "landschaftlich wenig sensibel, aber wirtschaftlich sinnvoll" sind. Um die touristisch wichtige "Landschaftsästhetik" zu erhalten, müsste ein "Wildwuchs" vermieden werden. Landrat Scherer: "Wegen ihrer Fernwirkung gehören Windkraftanlagen nicht in die alleinige Planungshoheit einzelner Gemeinden".
Außerdem appelliert die STG an die Landesregierung, auch den Beitrag regenerativer Energien aus dem Schwarzwald durch Wasserkraft, Biogasanlagen, Geothermie und Solartechnologie zum Gesamtenergiemix zu berücksichtigen.
Umwelt- und klimabewusster Urlaub im Schwarzwald
Aufsichtsratsvorsitzende Störr-Ritter hob die erfolgreichen Beiträge der Leistungsträger und Touristiker im Schwarzwald für einen "klimaschonenden, ja sogar klimaneutralen Urlaub" in der bedeutendsten Ferienregion des Landes hervor. So ermögliche die 2005 eingeführte KONUS-Gästekarte Urlaubern in inzwischen 137 Ferienorten mit mehr als 10.000 Gastgebern die kostenlose Nutzung von Bussen und Bahnen des ÖPNV in allen neun Verkehrsverbünden der über 11.100 km² großen Ferienregion. Die Verkehrsverbünde erhielten als Ausgleich für die Freifahrt der Urlauber von den Gemeinden im letzten Jahr knapp 3,12 Mio. Euro. Ein solches klimaschonendes Mobilitätsangebot sei "in dieser Größenordnung weltweit einmalig und Vorbild für viele kleinere Projekte dieser Art". Und Konus wachse weiter: In diesem Sommer wollen auch Städte wie Lörrach oder Breisach dem System beitreten.
Ein weiteres umweltfreundliches Angebot sei das stark preisermäßigte RIT-Schwarzwaldticket der Bahn für die klimaschonende Anreise. Das kann seit diesem Jahr sogar online am eigenen PC oder über die Internetseiten von Gastgebern und Schwarzwaldtourismus gebucht werden.
Im Schwarzwald könne der Gast nach Angaben von Frau Störr-Ritter in diesem Sommer "mit noch mehr E-Mobilität" als schon im letzten Jahr rechnen, als Urlauber mit Elektro- und Biogasfahrzeuge die klimafreundliche Urlaubsmobilität testen konnten. Auch das im letzten Jahr flächendeckend aufgebaute Netz an E-Bike-Verleih, Lade- und Akkuwechselstationen verdichte sich immer weiter.
"Nachhaltiger Schwarzwald" - neue Entscheidungshilfe für Urlauber
Unter dem Projekttitel "Nachhaltiger Schwarzwald" stellt die Schwarzwald Tourismus GmbH nach Angaben ihrer Aufsichtsratsvorsitzenden in diesem Jahr allen Umweltinteressierten "Entscheidungshilfen für einen CO2-neutralen oder zumindest klimaschonenden Urlaub" zur Verfügung. Störr-Ritter: "Im Schwarzwald haben wir aktuell 8 nach europäischen oder internationalen Ökostandards zertifizierte Hotels, 15 zertifizierte Öko-Campingplätze, 7 Solarkommunen. Dazu kommen zahlreiche Hotels- und Gasthöfe, die von Viabono für ihre umweltfreundlichen und naturnahen Angebote ausgezeichnet wurden, sowie eine wachsende Zahl von Bioenergiedörfern.
Zum Projekt "Nachhaltiger Schwarzwald" leisten auch die beiden größten deutschen Naturparke sowie die rund 80 Naturparkwirte und die etwa 45 Wirte von "Kaiserlich genießen" am Kaiserstuhl einen wichtigen Beitrag. Sie setzen auf regionale Zutaten und sichern damit die Existenz der heimischen Landwirtschaft. Störr-Ritter: "Wer es sich bei diesen Wirten gut gehen lässt, leistet quasi Naturschutz mit Messer und Gabel."
Erstmals mehr als 7 Mio. Urlauber
Die Ferienregion zwischen Rhein und Nagold, Karlsruhe und Basel hat nach Angaben von STG-Geschäftsführer Christopher Krull "2011 erstmals die Schallmauer von 7 Mio. Gästeankünften durchbrochen". Bereits bis November 2011 zählte das Statistische Landesamt 6,59 Mio. Ankünfte (+5%) und 18,45 Mio. Übernachtungen (+2,7 %) in gewerblichen Betrieben mit mehr als acht Betten. Krull: "Erfreulich ist, dass zu diesem Zuwachs alle Teilregionen des Schwarzwaldes beigetragen haben und dass auch das Gästeaufkommen aus dem Inland weiter steigt. Allerdings kommen bereits 25 Prozent unserer Urlauber aus dem Ausland."
Die wichtigsten ausländischen Herkunftsländer sind Schweiz, Niederlande, Frankreich, Belgien, Großbritannien und Italien vor USA, Luxemburg und Österreich.
Mehr Infos und die ausführlichen Meldungen: www.presse.schwarzwald-tourismus.info