Hornberger begrüßte zum Auftakt der Veranstaltung die Bundestagsabgeordneten Volker Kauder (CDU) und Ernst Burgbacher (FDP), die Landtagsabgeordneten Beate Fauser (FDP), Gustav-Adolf Haas (SPD) und Karl Rombach (CDU), Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg sowie zehn Landräte und 30 Bürgermeister, den neuen Geschäftsführer Andreas Braun von Tourismus Marketing Baden-Württemberg, die Geschäftsführer und Repräsentanten von IHK, DeHoGa, Naturparken, Weinwerbung, Wirtschaftsunternehmen und tourismusnahen Organisationen. Hornberger: "Diese starke Präsenz ist ein deutliches Indiz für die Wertschätzung der Schwarzwald Tourismus GmbH und ihrer Arbeit."
Erstmals tagte die Hauptversammlung der touristischen Marketingorganisation in ihrer neuen Gesellschafterstruktur: Seit Januar 09 sind nicht mehr die 250 Feriengemeinden die Träger der STG, sondern die zwölf Landkreise und vier kreisfreien Städte Karlsruhe, Pforzheim, Baden-Baden und Freiburg. Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, betonte: "Die Strukturen sind damit schlanker geworden, die Effizienz gestiegen." Und die STG vertrete nun alle 326 Gemeinden.
"Der Weg vom Mitgliederverband zur Marketingorganisation für die gesamte Region war steinig", gab Landrat Dr. Michel zu. Er dankte dem früheren Freiburger Landrat Jochen Glaeser für seine Vermittlung beim Aufbau der neuen Struktur. Die früheren Gebietsgemeinschaften Nord, Mitte und Süd werden zum Jahresende aufgelöst, die STG übernimmt deren Gesellschafteranteile an der Tourismusmarketing Baden-Württemberg (TMBW) und ist damit nun mit mehr als 20 % am TMBW-Stammkapital beteiligt. STG-Geschäftsführer Christopher Krull übernimmt zugleich den Vorsitz im Marketingausschuss der TMBW.
In das neue Geschäftsjahr geht die STG mit ambitionierten Zielen. "Nun, wo wir unsere Strukturfragen gelöst haben, werden wir uns auf die Zusammenarbeit mit den anderen Verbänden und Institutionen im Schwarzwald konzentrieren", gab Landrat Dr. Michel die Richtung vor. Er und Bürgermeister Heinz Hornberger ermunterten die STG, die neu eingeführte touristischen Marke "herz.erfrischend.echt. - Schwarzwald" zu einer übergreifenden Standortmarke weiterzuentwickeln. Michel: "Wir führen intensive Gespräche mit unseren Partnerverbänden, den Naturparken, mit dem Ziel einer engeren Zusammenarbeit und der Vorbereitung einer gemeinsamen Markenstrategie. Wirtschaft, Tourismus und Politik sollen künftig gemeinsam die Region stärken." Im November will die STG mit ihrem Agenturpartner Qu-int und den Naturparken einen Vorschlag für die Architektur einer zukunftsfähigen Standortmarke unterbreiten."
Eine andere wichtige Aufgabe sei, so Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Hornberger, das "Thema Wellness schwarzwaldspezifisch aufzubereiten". Mit einer Angebotslinie "Schwarzwald Balance" sollen sich die Wellness-Anbieter der Region "besser vom Wettbewerb abheben". Die besondere Schwarzwaldanwendung wird derzeit von einer Expertengruppe vorbereitet. Ebenfalls in Vorbereitung ist nach Hornberger "eine regionaltypische Hotelmarke". Der Gast "sucht das typische Schwarzwaldangebot auch in der Hotellerie", bestätigte STG-Geschäftsführer Christopher Krull. Die auszuzeichnenden Schwarzwaldhotels sollen "vor allem das Markenversprechen herz.erfrischend.echt - Schwarzwald" mit tragen.
Das im Oktober 08 eingeführte neue Logo und die expressive Bildsprache haben der Marke Schwarzwald einen starken Auftrieb gegeben. Das Markenbild mit dem stilisierten Bollen über dem zur Hutkrempe geschwungenen Schriftzug Schwarzwald auf waldschwarzer quadratischer Grundfläche prangt inzwischen auch auf den Packungen der Schwarzwälder Weidemilch der Breisgaumilch GmbH, auf Weinflaschen des Weinguts Dr. Schneider aus Zunzingen oder auf Mineralwasserflaschen der Schwarzwaldperle der Peterstaler Mineralbrunnen GmbH. Weitere Marketingkooperationen sind nach Angabe des STG-Geschäftsführers in Vorbereitung.
Während der Hauptversammlung im Kurhaus in Bad Dürrheim standen Talkrunden zu aktuellen Themen im Mittelpunkt: Politiker, Touristiker und Wirtschaftsführer beleuchteten die Herausforderungen des Destinationsmanagements und der Markenführung, die Entwicklung der Hotellerie, Fragen des Themenmarketings im Schwarzwald sowie die Interessen von Politik und Wirtschaft an der nachhaltigen Tourismusentwicklung.