Im Dezember 2019 boten in der Ferienregion Schwarzwald 2845 gewerbliche Betriebe 157.859 Schlafgelegenheiten an. Rund 91.000 Schlafgelegenheiten davon finden sich in den 1843 Hotels der Ferienregion. Im Jahresschnitt waren alle Gästebetten an 39 von 100 Tagen belegt, in den Hotels an 44 von 100 Tagen. Daneben gibt es in der Ferienregion etwa 8.000 weitere Gastgeber und Privatvermieter mit weniger als zehn Betten. Sie werden in dieser Statistik nicht erfasst.
Geschäftsführer Hansjörg Mair von der Schwarzwald Tourismus GmbH geht deshalb davon aus, dass „die Gesamtzahl der Übernachtungen in Gästebetten im Schwarzwald bei mehr als 40 Mio. lag. Davon profitieren nicht nur die im Tourismus unmittelbar Beschäftigten. Der Tourismus sichert rund 100.000 Arbeitsplätze direkt und mehr als 300.000 Arbeitsplätze in den Zulieferbetrieben und bei Dienstleistern in der Region.“
Unter den Reiseeinschränkungen für Chinesen in der Folge des Corona-Virus haben auch Schwarzwälder Gastgeber und Gastronomen im vergangenen Jahr gelitten. 6.800 Gäste weniger aus China und Hongkong in 2019 bedeuteten auch rund 10.400 Übernachtungen weniger in den auf asiatische Gäste spezialisierten Betrieben. Schwarzwaldweit liegen die Anteile chinesischer Gäste und Übernachtungen übers Jahr gesehen jedoch nur bei etwa einem halben Prozent. Deshalb rechnet Geschäftsführer Hansjörg Mair auch für die sommerliche Hochsaison nicht mit gravierenden Auswirkungen auf die touristische Entwicklung im Schwarzwald durch die Rückgänge aus Asien. Allerdings ist aktuell nicht zu überblicken, wie sich durch das Corona-Virus das Reiseverhalten insgesamt verändert: In 2019 reiste jeder vierte Schwarzwaldgast aus einem europäischen Nachbarland in die Region.
Im vergangenen Jahr sind die Urlauberzahlen aus Deutschland mit plus 3,2 Prozent stärker gestiegen als die Zahl der ausländischen Gäste (+2,9 %). Die wichtigsten Auslandsmärkte haben dabei überproportional zum Erfolg beigetragen: die Schweiz mit einem Zuwachs um 4,3 Prozent Gäste, Frankreich mit einem Plus von 9,7 Prozent. Prozentual ähnlich starke Zuwächse gibt es aus Spanien (+9,8 %), Belgien (+8,1 %) und Italien (+5,7 %).
Die Gewinner unter den Gastgebern des vergangenen Jahres sind die Vermieter von Ferienhäusern und Ferienwohnungen mit einem Plus von 34,4 Prozent bei Ankünften. In den Hotel garnis kletterten die Gästezahlen zwischen Januar und Dezember 2019 verglichen mit dem Vorjahr um 11,3 Prozent, bei den Hotels um 1,7 Prozent. Campingplätze konnten um 2,3 Prozent zulegen, Jugendherbergen und Hütten um 1,6 Prozent. Gasthöfe und Pensionen verloren dagegen gegenüber dem Vorjahr je etwa 3 Prozent.