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Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV München Niederlassung der GSI mbH Köthener Str. 33a 06118 Halle (Saale), Deutschland http://www.slv-muenchen.de/
Ansprechpartner:in Andreas Böhringer +49 89 12680230
SL
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV München Niederlassung der GSI mbH

Schweißen lernen und Fachkompetenz erlangen bei der SLV München

Qualität der Aus- und Weiterbildung entscheidet über Wettbewerbsfähigkeit

(lifePR) (München, )
Nach der Tragödie zu Beginn des Jahres 2006, als das Dach der Eissporthalle in Bad Reichenhall einstürzte, ergab die bautechnische Untersuchung der Holzdachkonstruktion Mängel in der Klebewirkung eines falsch verwendeten Leims. Ähnlich fatal können sich fehlerbehaftete Schweißnähte auswirken – bei Brücken beispielsweise.

Ungenügend oder mangelhaft ausgebildete Mitarbeiter haben schon manchem Unternehmer böse Überraschungen beschert. Das Ausmaß des Schadens muss keineswegs immer von sensationeller Bedeutung sein. Schweißarbeiten fallen in den unterschiedlichsten Bereichen an. Schon einige Tausende Euros für Reparaturkosten oder Schadenersatz genügen, um einen kleinen Handwerksbetrieb ins Schleudern zu bringen – vom Imageverlust ganz zu schweigen.

Die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV München, Niederlassung der GSI Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH, ist als größtes bayerisches, unabhängiges Institut für Schweißtechnik weltweit tätig und legt besonders großen Wert auf die Vermittlung von schweißtechnischem Know-how auf höchstem Niveau.

Vom Lehrling bis zur Schweißaufsicht Die nahezu sechs Jahrzehnte bestehende SLV München ist akkreditiert und anerkannt als Ausbildungs-, Überwachungs-, Prüf- und Zertifizierungsstelle durch DVS-Pers-Zert®, das Zertifizierungssystem des deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren e.V., das Land Bayern und weitere Institutionen sowie als Aus- und Weiterbildungsstätte der Handwerkskammer für München und Oberbayern.

Hier werden Qualifizierungen nach internationalen Normen bzw. Richtlinien zum Schweißer, Schweißfachmann, Schweißtechniker und zum Schweißfachingenieur durchgeführt. Das breit gefächerte Angebot reicht von der Grundstufe im MAG- (Metall-Aktivgas) und MIG- (Metall-Inertgas) Schweißen sowie im Gasschweißen, Lichtbogenhandschweißen und WIG- (Wolfram-Inertgas) Schweißen bis hin zur Ausbildung von Schweißaufsichtspersonen, die in ihren Betrieben für die Qualität der Schweißarbeiten sowie die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen verantwortlich sind.

In den Werkstätten der SLV München Seit 2000 bildet der gelernte Karosseriebauermeister Heinz Härter SLV-Kursteilnehmer im mechanischen Fügen sowie im MSG (Metallschutzgas)-Schweißen aus. In einer Woche mit drei Kursen inklusive Sonderschulung bemüht er sich um jeden einzelnen Teilnehmer in den Schweißkabinen, überprüft Kehl- und Stumpfnähte, zeigt die richtige Einstellung der Geräte und verbessert die hierbei notwendige Handfertigkeit.

So bereitet er auch den Ölhydraulikfachmann Pascal Hillinger, der schon einige Monate keine Schweißarbeiten mehr durchgeführt hat, auf seine Prüfung als Rohrschweißer nach DIN EN 287/1 vor. Es handelt sich hierbei um ein Rohr mit einem Durchmesser von 50 Millimeter und einer Wandstärke von 2,5 Millimeter. Immer wieder muss ein neues Werkstück her, bis die Schweißnaht dem kritischen Blick des Ausbilders standhält. Müsste Hillinger auch Rohre mit einem Durchmesser von 160 Millimeter und einer Wandstärke von 8 Millimeter schweißen, so würde sich die Ausbildungszeit entsprechend der Eignung verlängern.

Beim Lehrgang im Lichtbogenhandschweißen vermittelt Michael Huber zunächst einmal theoretisches Wissen. Anhand von Großbildprojektionen erläutert er Begriffe wie „Drehstrom-Schweiß-Gleichrichter“ oder was Schweißer bei “erhöhter elektrischer Gefährdung“ tun müssen. Er weist auf Gefahren und Sicherheitsvorschriften ebenso hin wie auf Arbeitsregeln und Tipps im Umgang mit verschiedensten Elektroden. Auf jeden einzelnen seiner acht Kursteilnehmer und deren Arbeitsumfeld geht SLV-Ausbilder Huber ein, um sie alle fit zu machen für die europaweit anerkannte Schweißerprüfung nach DIN EN 287/1.

Hans Obermeier, der bei der SLV München seit 2001 als Schweißlehrer für Gasschweißen, WIG-, MAG- und MIG-Schweißen tätig ist, betreut während eines 2-Wochen-Kurses 15 Lehrlinge mit dem Berufsziel Anlagenmechaniker, Fachrichtung Heizungsbau. Einer von ihnen ist Martin Zeitler, der ein duales Studium absolviert. Im zweiten Lehrjahr bei einer Heizungsbaufirma studiert er gleichzeitig Versorgungstechnik an der Fachhochschule.

„Ich habe in diesem Kurs bisher nur Bleche geschweißt und beginne jetzt mit Rohren, für Wasserleitungen beispielsweise“, erklärt der 21-Jährige, „man braucht viel Praxis im Schweißen, d.h. ich kann hier immer wieder aufs Neue versuchen, unter Anleitung zu schweißen bis es mir fachgerecht gelingt.“ Ebenfalls unter den kritischen Augen von Hans Obermeier erhält Manfred Wallner die Ausbildung zum Gasschweißer. Um diese Fähigkeit erlernen zu können, braucht es Zeit. Der Arbeitgeber von Manfred Wallner, ein Plastikfolienhersteller, hat dafür 30 Arbeitstage zur Verfügung gestellt. Auch das Spiegelschweißen, das Christian Ehrl an seinem Arbeitsplatz in einer Heizungsbaufirma können muss, will gelernt sein. In den Räumen der SLV München macht es ihm sichtlich Spaß, sich diese Fertigkeit anzueignen.

Der ungeregelte Bereich am Beispiel eines Zulieferers der Fahrzeugindustrie Der sogenannte ungeregelte schweißtechnische Bereich, in dem für Schweißarbeiten keine Prüfbescheinigungen der ausführenden Mitarbeiter vorliegen müssen, stellt in Deutschland einen beträchtlichen Teil dar.

Allerdings sind viele Unternehmen bereits dazu übergegangen, ihre Mitarbeiter trotzdem zu Schulungen mit Prüfungsabschluss sowie laufenden Fortbildungen zu schicken. Die Branche Kraftfahrzeugbau ist dafür ein Beispiel. Die Kfz-Hersteller verlangen von ihren Zulieferern sowie größtenteils von ihren eigenen Mitarbeitern einen Qualitätsnachweis für ihre Befähigung im Schweißen. Teilweise erkennnen die Unternehmer inzwischen selbst, welche Wettbewerbsvorteile sie mit dem Vorweisen von Schweißerprüfungsbescheinigungen ihrer hoch qualifizierten Mitarbeiter erzielen können.

Im oberbayerischen Großhelfendorf hat die Fritzmeier Systems GmbH & Co. KG ihren Sitz. Das 1926 von Georg Fritzmeier gegründete Familienunternehmen wird heute von seinem Sohn Ruppert und seinem Enkel Georg Fritzmeier geführt. Es begann als Sattlerei mit Schwerpunkt Landwirtschaft. Der erste gefederte Sitz für Traktoren wurde von Fritzmeier erfunden. Die Firma entwickelte sich Ende der 90er Jahre zum Systemlieferanten.

Als Gruppe – bestehend aus den vier Unternehmensbereichen CABS, PLASTIC, TECHNOLOGY und ENVIRONMENT – befindet sie sich weiterhin auf Expansionskurs. Acht Produktionswerke in Europa umfassend tätigt Fritzmeier etwa 70% des Umsatzes mit Kabinen und Metall-Systemteilen für Fahrzeuge, 20% im Kunststoffbereich und 10% entfallen auf die Technologie von Vorrichtungen, Werkzeugen und Sondermaschinen sowie Systeme für Bodenanalyse, Wasseraufbereitung und Dekontaminierung. Im Kabinenbereich ist das Unternehmen weltweiter Marktführer, die jährliche Stückzahl beträgt rund 75.000.

Bayerns Best 50 Preisträger 2006

Als eines der 50 besten Unternehmen in Bayern ausgezeichnet zu werden beweist, dass Fritzmeier in der Gesamtentwicklung wie beispielsweise Arbeitsplätze, Investitionen und Innovationsfreudigkeit hervorragend beurteilt wird. Das bezieht sich selbstverständlich auch auf die Qualität sämtlicher Schweißarbeiten. Um jedoch stets die höchstmögliche Qualität gewährleisten zu können, werden Schweißer und Schweißaufsichtspersonen regelmäßig zu Schulungen und Seminaren bei der SLV München geschickt.

„Fördern und fordern, das ist unsere Devise“, erklärt Franz Schlosser, der den Zentraleinkauf und das Qualitätsmanagement leitet und bei Fritzmeier schon über 30 Jahre beschäftigt ist. „Ernst Haseleu beispielsweise, der in unserem Produktionsbetrieb in Großhelfendorf für alle Schweißarbeiten verantwortlich zeichnet, geht seit ca. 20 Jahren regelmäßig zur SLV München. Vor ca. sechs Jahren erwarb er das zweite Diplom als European Welding Specialist und immer wieder nimmt er an Seminaren teil, die ihn auf dem Laufenden halten“, ergänzt Franz Schlosser.

Das Thema Sicherheit gehört bei Fritzmeier zur obersten Priorität. Der Systemlieferant für die Baumaschinen-, Stapler- und Landmaschinenindustrie erfüllt nicht nur stetig wachsende Anforderungen der Kunden sowie des Gesetzgebers, sondern setzt eigene Maßstäbe, um jeweils eine Nasenlänge voraus zu sein. Deshalb lässt auch das Management seinen Mitarbeitern die bestmögliche Aus- und Fortbildung rund ums Schweißen zuteil werden.

Der geregelte Bereich am Beispiel eines Gas-, Wasser-, Heizungs-Installations-Meisterbetriebes Das Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk gehört teilweise zum sogenannten geregelten Bereich, in dem Prüfbescheinigungen für bestimmte Schweißarbeiten zwingend erforderlich sind.

Herbert Krieg hat sich 2001 als Sanitär- und Heizungsbaumeister selbständig gemacht. Mit seinem Onkel Adolf und seinem Cousin Fabian Krieg betreibt er in München-Sendling erfolgreich einen Installations-Meisterbetrieb, der viele Hausverwaltungen zu seinen Kunden zählt. Gerade bei schwierigen Einbausituationen, wenn beispielsweise in Altbauten ein dünnwandiges Stahlrohr nahe der Wand angebracht werden muss, wird das Können der Handwerker gefordert.

Spiegelschweißen ist in diesem Falle die einzige Möglichkeit, d.h. man kann nur in einem Spiegel den Schweißvorgang sehen. Dank der gründlichen Ausbildung und so mancher Seminare bei der SLV München sind alle drei Herren Krieg in der Lage, ein solches Problem sicher und einwandfrei zu lösen. Natürlich haben sie nicht nur die Fähigkeit fürs richtige Schweißen erworben, sondern ebenso den Umgang mit Gasen gelernt. Wie die Stahlflaschen mit Acetylen bzw. Kohlendioxid richtig transportiert und gelagert, welche Schläuche und Druckminderer eingesetzt werden müssen, gehört im Meisterbetrieb Krieg zu den vorhandenen Fachkenntnissen. Sie werden von Zeit zu Zeit immer mal wieder bei der SLV München aufgefrischt.

Jede Schweißerprüfungsbescheinigung berechtigt zum Schweißen – die Qualität jedoch ist unterschiedlich

„Mit der Schweißerprüfungsbescheinigung darfst du zwar schweißen, aber ob Du es kannst, ist nicht gewiss“, sagt Alois Weiss von der SLV München und verdeutlicht damit, dass nicht jede Schweißerprüfungsbescheinigung dieselbe Qualität besitzt. Es kommt vielmehr darauf an, auf welche Art und Weise die Fähigkeit erworben und die Prüfung abgelegt wurde.

„Wir schulen die Schweißer nicht nur auf eine Prüfung hin, in der sie beispielsweise ein 12 mm dickes Blech schweißen müssen, sondern orientieren unsere Ausbildung an den konkreten Tätigkeiten des jeweiligen Schweißers“, erläutert Schweißfachingenieur Andreas Böhringer, Leiter Aus- und Weiterbildung bei der SLV München, „dabei achten wir darauf, dass die vermittelten Fähigkeiten neben der Ausbildung zur Prüfung auch am Geltungsbereich ausgerichtet sind.“

Die SLV München versteht sich als Garant für Qualität und Sicherheit. Deshalb dauert die Aus- und Weiterbildung an diesem Institut manchmal etwas länger als bei anderen Einrichtungen. Aber der hierbei entstehende Mehraufwand steht weit hinter den Kosten für eventuell anfallende Reparaturen oder gar Schadensfälle zurück. Bei grobfahrlässiger Handlung kann ein Unternehmer auch persönlich haftbar gemacht werden.

„Um jedes Risiko zu vermeiden und um wettbewerbsfähig zu bleiben empfiehlt es sich für einen Betrieb, heute mehr denn je die bestmögliche Qualifikation herauszustellen“, betont Schweißfachingenieur Franz Zech, Leiter der SLV München. Für eine Ausbildung an der SLV München, die berechtigt ist, nach allen nationalen und internationalen Regelwerken in den hauseigenen Werkstätten und auch bei Betrieben vor Ort, Schweißerprüfungen durchzuführen, führt er darüberhinaus noch einen wichtigen Grund an: „In der Schweißtechnik gibt es kaum Arbeitslosigkeit. Und für ungelernte Personen bietet diese Berufssparte außergewöhnliche Chancen, das heißt, jeder kann sich vom Schweißer bis zur Schweißaufsichtsperson hochqualifizieren lassen.“
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