Die Gewerkschaften schaffen es, mit Blockaden national wichtige Baustellen lahm zu legen und arbeitswillige Bauarbeiter an ihrer Tätigkeit zu hindern. Mit ihrer Kommunikation erwecken die Gewerkschaften bewusst den falschen Eindruck, alle Mitarbeiter seien mit der Blockade einverstanden und wollten nicht arbeiten. Dabei haben diese gar keine andere Wahl.
Gewerkschaften ohne Legitimation für Blockaden
Zwecks Streikaufruf wurden auf der Baustelle Sedrun von den Gewerkschaften mehrere Versammlungen organisiert. Von den rund 600 Arbeitern haben total lediglich 27 daran teilgenommen.Dies zeigt, wie extrem schwach die Unterstützung der Gewerkschaftsführung ist und wie isoliert die Gewerkschaftsführer agieren. Mit ihrer verfassungswidrigen Aktion meinen die Gewerkschaften, einen neuen LMV erzwingen zu können.
Gewerkschaften gefährden Sicherheit von Arbeitern und Werk
Mit ihrem Vorgehen gefährdeten die Gewerkschaften die Sicherheit von Arbeitern, die sich bei Blockadebeginn im Tunnel befanden. Durch den Arbeitsunterbruch entstehen zudem weitere noch unabschätzbare Risiken. Warnungen der Baustellenverantwortlichen schlugen die Gewerkschaftsvertreter in den Wind.
Kein Grund für Blockaden
Die Arbeitsbedingungen der Arbeiter auf den NEAT-Baustellen sind immer noch genau die gleichen wie vor dem vertragslosen Zustand. Die verantwortlichen Tunnelbauunternehmer halten sich weiterhin an den Inhalt des früheren LMV. Die Arbeiter erhalten weiterhin die überdurchschnittlichen Löhne und geniessen die grosszügigen Sozialleistungen.
SBV und Gewerkschaften verhandeln seit dem 4. Oktober über den neuen Landesmantelvertrag.Die nächste Runde vom 5. November soll durch ein Spitzengespräch vorbereitet werden. Wenn die Gewerkschaften parallel dazu Blockaden anzetteln, verletzen sie klar die Verfassung, wie Rechtsexperten bestätigen. Denn Streiks oder Blockaden sind nur als letztes Mittel zulässig.