"Beim plötzlichen Tod eines Kindes finden Eltern viel Mitgefühl bei Menschen aus ihrem Umfeld. Anders ist es jedoch bei einer Totoder Fehlgeburt: Hier reagieren Freunde und Bekannte eher mit Unverständnis, wenn die Eltern lange trauern", sagt Prof. Dr. Anette Kersting, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Leipzig und Expertin im Chat der Schwenninger BKK. Dabei sitzt der Schmerz bei einer Fehlgeburt oft genauso tief, zumal die Eltern im Verlauf der Schwangerschaft bereits eine feste Bindung zum Kind aufgebaut haben. "Selbst wenn Eltern das ungeborene Kind nur vom Ultraschallbild kennen, ist es für sie ein Mensch, den sie bei einem plötzlichen Verlust sehr vermissen", weiß Prof. Kersting. In solchen Fällen ist es für Betroffene wenig hilfreich, wenn Angehörige oder Bekannte darauf hinweisen, dass sie ja noch viele Kinder bekommen können. Prof. Anette Kersting rät Eltern, sich auf die Trauer einzulassen.
Auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe oder der Kontakt zu anderen Eltern, die Ähnliches erlebt haben, kann helfen.
Welche detaillierten Möglichkeiten es rund um die Trauerbewältigung gibt und auch wie sich Frühgeburten überhaupt vermeiden lassen, klärt der Expertenchat am kommenden Dienstag. Die Schwenninger BKK unterstützt ihre Kunden darüber hinaus mit einem speziellen Vorsorgeprogramm dabei, frühzeitig Risikoschwangerschaften zu erkennen: Das von Gynäkologen, Hebammen und Kinderärzten entwickelte Programm "BabyCare" können alle werdenden Mütter und Frauen mit Kinderwunsch in Anspruch nehmen.
Das Angebot umfasst unter anderem eine Analyse der persönlichen Lebenssituation mit konkreten Empfehlungen und eine Ernährungsanalyse.
Für Kundinnen der Schwenninger BKK ist die Teilnahme am Präventionsprogramm "BabyCare" kostenlos.