Dass der bisherige Regierungsentwurf zur Erbschaftssteuerreform noch erheblich überarbeitet werden muss, hat auch die in der letzten Woche beim Finanzausschuss des Bundestags durchgeführte Sachverständigenanhörung ergeben. So ist zum Beispiel die Bedingung, dass über zehn Jahre 70 Prozent des Lohnniveaus aufrechterhalten werden muss, angesichts der starken Veränderungen der Wirtschaft von vielen Experten kritisiert worden.
Da sich auch der Bundesrat mit der Erbschaftssteuerreform zu beschäftigen hat, wird die IHK Stade versuchen, die Interessen der Wirtschaft auf Länderebene einzubringen. Der Niedersächsische Industrie- und Handelskammertag (NIHK) hat sich um ein Gespräch mit dem niedersächsischen Finanzminister Hartmut Möllring bereits bemüht. "Wir fordern die niedersächsische Landesregierung auf, mit Augenmaß an die Sache heranzugehen", sagte der IHK-Präsident.