Am Anfang war der Rhythmus. Rhythmen begleiten uns durch unser ganzes Leben. Es gibt nichts, das nicht einem Rhythmus folgen würde. Wir erfahren ihn im Ein- und Ausatmen, im Schlagen unseres Herzens, im Wechsel von Schlafen und Wachen oder im Wechsel der Jahreszeiten. Rhythmus ist der ursprünglichste Ausdruck und die universelle Sprache des Lebens. Unser ganzes Leben kann als Zyklus betrachtet werden, der bestimmten Rhythmen unterliegt. Dazu gehört auch der 7-Jahres-Zyklus der Chakren, welcher nicht erst mit der Geburt beginnt, sondern schon die Entwicklung des Ungeborenen im Mutterleib mit bestimmt.
Das Wort Chakra kommt aus dem Sanskrit und seine wörtliche Übersetzung bedeutet "Rad des Lichts". Die Lehre von den feinstofflichen Energiezentren stammt aus esoterischen Aufzeichnungen des Ostens. Es ist die Lehre von den Zentren, aus denen heraus zugleich Lebensprozesse körperlicher und seelisch-geistiger Art gespeist und gesteuert werden.
Die meisten Traditionen sprechen davon, dass wir sieben Hauptchakren haben. Jedes dieser sieben Energiezentren hat seinen eigenen Zweck, der auf dem Bereich des Bewusstseins beruht, den es beeinflusst. Wenn die Chakren blockiert sind, kann die Energie nicht frei fließen, um den materiellen Körper zu durchfluten. Es kann zu Krankheiten kommen, die Ergebnis der Energieblockaden sind.
Die 7-Monatszyklen vor der Geburt:
Nach der Befruchtung der Eizelle, in den ersten beiden Schwangerschaftsmonaten, ist nur unter dem Mikroskop erkennbar, dass es sich bei dem Zellhaufen um ein Menschlein handelt, bei dem sich langsam Arme und Beine, Gesicht, Wirbelsäule, Gehirn und Organe bilden. Ende der achten Schwangerschaftswoche ist der Embryo schon knapp 2,5 cm groß. Während dieser Zeit ist der Mensch noch eins mit dem Universum. Die Chakren sind in einem einzigen Energiefeld miteinander verschmolzen. Dies ist der Zustand, nach dem wir uns alle sehnen. Die Informationen darüber sind in all unseren Zellen gespeichert. Während dieser embryonalen Entwicklungsphase ist nur die bedingungsfreie und annehmende Liebe der Mutter wichtig. Ein zuviel davon kann es gar nicht geben.
Ab dem 3. Schwangerschaftsmonat bilden sich die Chakren heraus. Da das Kind noch mit dem Universum verbunden ist, kristallisiert sich logischerweise zuerst das Kronenchakra heraus, welches seinen Sitz am Scheitelpunkt des Kopfes hat. Da alles, was die Mutter erlebt, denkt, sagt, tut, etc. sich auf den Fötus überträgt, kann sie ihr Kind während dieser Zeit durch Meditationen unterstützen. Die heilenden Schwingungen der innern Stille helfen dem Menschlein, sein spirituelles Fundament zu bauen.
Im 4. Schwangerschaftsmonat wird das Stirnchakra aktiv. Dieses ist für höhere geistige Funktionen zuständig, wie z.B. Intuition, Vorstellungskraft, Manifestationen, etc. Jetzt fördert die Mutter ihr Kind, wenn sie viel Erbauendes liest, sich mit dem Baby unterhält und auch in Gedanken oft bei ihm ist.
Die Entwicklung des Kehlchakras erfolgt im 5. Monat. Ruhige, harmonische, oberton-reiche Musik unterstützt die Entwicklung dieses Chakras.
Das Herzchakra differenziert sich im 6. Monat. Das Baby ist nun schon ca. 40 cm groß. Im Bauch wird es immer enger. Nun kann es mit seiner Umgebung auch gefühlsmäßig in Kontakt treten. Es ist die Zeit gekommen, wo die Mutter - und selbstverständlich auch der Vater - das Kind mit Liebe, Liebe und nochmals Liebe überhäufen sollten. Auch die emotionale Zuwendung der Eltern untereinander stärkt das Herzchakra des Kindes.
Im 7. Monat kristallisiert sich das Solarplexus-Chakra heraus. Der Eintritt von der geistigen in die materielle Ebene ist nun vollends geschafft. Das Kind könnte jetzt auch außerhalb des Bauches der Mutter überleben und ist meist schon recht aktiv. Um das 3. Chakra zu stärken können die Eltern auf die Signale des Kindes eingehen und ihm damit zeigen, dass es wahr- und ernst- genommen wird.
Das Sexualchakra entwickelt sich im 8. Monat. Dieses ist sowohl für die Sexualität, als auch für Lebensfreude zuständig. Insofern kann die Mutter ihr Kind jetzt besonders unterstützen, indem sie all das tut, was ihr Freude macht, sowohl auf sexueller Ebene, als auch auf dem Gebiet der Kreativität.
Im 9. Schwangerschaftsmonat bereitet sich das Baby auf den Kontakt mit der Außenwelt vor. Jetzt wird das Wurzelchakra aktiv, welches im Bereich des Beckenbodens liegt. Ein Baby in Steißlage zeigt den Eltern, dass es energetisch eigentlich noch nicht bereit ist, den Kontakt zu wagen. Dieses Defizit muss der kleine Mensch dann draußen, nach der Geburt, nachholen. Und da es in den ersten sieben Lebensjahren um die gleichen Themen geht, wie im 9. Schwanger- schaftsmonat, hat es auch genügend Zeit hierfür. Die Themen heißen: Überleben, Lebenswille, Urvertrauen. Das allererste Lebensjahr bietet hierfür ganz besonders viel Raum, denn nicht zu jeder Zeit ist jedes Lebensthema gleich wichtig.
7 mal 7 Jahreszyklen nach der Geburt
Das Wurzelchakra, wird gestärkt, wenn das Kind in seinem So-Sein bedingungslos angenommen und auf dieser Erde willkommen geheißen wird. Wenn es all die Zuwendung und Liebe erhält, die es wirklich braucht. Das Wurzelchakra ist die Basis für alle anderen Chakren und steht somit auch für Standfestigkeit im Leben, aber auch für das Verwuzeltsein mit Mutter Erde und die Verbundenheit mit der Natur.
Im Laufe der ersten sieben Lebensjahre wird neben dem Wurzelchakra im 1-Jahres- rhythmus auch immer ein weiteres Chakra aktiviert und somit die Grundlagen der sieben Bewusstseinsebenen angelegt. Insofern hat das 7-jährige Kind die sieben Schichten in seinem Bewusstsein wie eine Blaupause skizziert und auch erste Prägungen vor- und nachgeburtlich auf diesen Ebenen erfahren.
Vom 8. bis 14. Lebensjahr beschäftigt sich ein Kind mit den Lebensthemen des Sexualchakras. Hier geht es um die Ebene der Fähigkeiten. Es muss lernen stillzusitzen, obwohl es eigentlich Bewegung möchte und auch braucht. Es erfährt, dass es eine eigene Persönlichkeit besitzt und muss sich gleichzeitig Autoritäten unterordnen. In dieser Phase wird oft auch die eigene Sexualität intensiver erforscht. Zu seinen energetischen Aufgaben gehört es, die Vitalenergie des ersten Energiezentrums in geordnete Bahnen zu bringen und dafür zu sorgen, dass die Basisenergie dem System in all seinen Organen zur Verfügung steht.
Vom 15. bis 21. Lebensjahr geht es um die Ebene der Werte und Normen. Die Themen Macht und Ohnmacht kennt jeder Pubertierende. Und auch die Fragen "wer bin ich?" und "wo ist mein Platz in dieser Welt?" sind den Kids nicht unbekannt. Doch es ist auch die Zeit ständigen Lernens als Neuerwerb von Wissen. Das dritte Chakra ist der Bewusstseinsbereich des mentalen, bzw. intellektuellen Körpers. Gedanken, Meinungen und Urteile haben hier ihren Ursprung und werden von diesem Energiezentrum kontrolliert.
Die große Zeit des 4. Chakras liegt zwischen dem 21. und 28. Lebensjahr. Traditionell wird in dieser Zeit die Familie gegründet und die Liebe des Paares zueinander "materialisiert" sich in den gemeinsamen Kindern. Das 4. Chakra ist der Bewusstseins- bereich des Astralkörpers. Dies ist die Ebene, die eine Brücke schlägt zwischen der Dimension der Materie und derjenigen des Geistes. Das Herzzentrum steht für die Entwicklung der Herzenswärme und der Liebe zu anderen und sich selbst.
Wenn neben der Verantwortung für die eigene Familie auch Verantwortung in der Gesellschaft übernommen wird, ist die Entwicklungszeit des 5. Chakras gekommen. Dies geschieht meist zwischen dem 28. und 35. Lebensjahr. Das 5. Chakra ist der Bewusstseinsbereich des Ätherkörpers, des ersten Körpers auf spiritueller Ebene. In der Herrschaft dieses Chakras liegt u. a. die Bedeutung der Zeit, insbesondere im Sinne der Kenntnis des besten Zeitpunktes für eine bestimmte Handlung. Außerdem die Macht der Rede und des Selbstausdrucks. Auch die Vorstellungen von Gerechtigkeit, Wahrheit und Perfektion sind hier eingelagert. Der Mensch ist aufgefordert, seine eigenen Erkennt-nisse nach außen zu tragen.
Zwischen dem 35. und 42. Lebensjahr liegt die Entwicklungszeit des 6. Chakras. Dieses Zentrum ist der Bewusstseinsbereich des himmlischen Körpers. Er ist die Ebene des "Sehens" in all seinen Manifestationen: Hellsehen, Visualisieren, Einblicke, Vorhersehen, Inspiration, übersinnliche Phänomene und physische Manifestationen von Gedanken, Träumen, Angst oder anderen Gefühlen.
Bis zum 49. Lebensjahr wird dem 7. Chakra besondere Aufmerksamkeit zuteil. Das Kronenchakra ist der Bewusstseinsbereich des ketherischen Körpers. Kether ist hebräisch und bedeutet Krone. Der ketherische Körper kontrolliert und beeinflusst den Bereich des Bewusstseins, der als die geistige Ebene bezeichnet wird. Hier existiert unser spirituelles Leben. Es ist der Ort unseres Verschmelzens mit Gott, der Einheit, dem Ganzen. Es unterstellt den Menschen einer höheren Ordnung, die Leitlinie für das eigene Leben sein kann. Sie verhilft zu tieferer Sinnhaftigkeit wie auch zu höheren Erkenntnissen.
Ab der zweiten Lebenshälfte beginnt der 7 mal 7 Jahreszyklus von neuem. Jetzt gilt es, die neuen Herausforderungen mit den bisher gewonnenen Erkenntnissen abzugleichen, um auf der Entwicklungsleiter zügig voranzuschreiten.