Der Drachenfels gehört zum sagenumwobenen Siebengebirge. Er ist mit einer Höhe von 321 Metern eigentlich nur ein mittelgroßer Berg in diesem Höhenzug, doch von allen anderen Bergen dort ist er der bekannteste: wegen seiner profilierten Lage am Rheinufer, wegen seiner malerischen Ruine auf dem Gipfel sowie wegen seiner frühen und intensiven touristischen Erschließung.
So wurde die Ruine des Bergfrieds auf dem Drachenfels zum Wahrzeichen für das gesamte Siebengebirges. Die Burganlage ist im 12. Jahrhundert errichtet und während des 30-jährigen Krieges wieder geschleift worden. Vom ursprünglichen Saalbau ist nur noch ein Mauerstück mit einer Fensteröffnung, dem „Kölner Fenster“, erhalten.
Der Name „Drachenfels“ stammt wahrscheinlich vom Gestein Trachyt her, das an dem Berg in zum Teil großen Steinbrüchen gewonnen und in der Region vielfach verbaut wurde – beispielsweise auch am Kölner Dom. Beliebter aber ist die Herleitung des Namens von einem regelrechten Drachen – am liebsten vom Drachen Fafnir, den Siegfried in der Nibelungensage tötet.
Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den Drachenfels zu besteigen – oder besser: zu erwandern. Die beliebtesten zwei Wege sind der „Eselsweg“ von Königswinter aus und die Fahrt zum Gipfel mit der Zahnradbahn. Auf dem Eselsweg kommen die Besucher an einer Reihe von touristischen Attraktionen vorbei – etwa an dem Automatenhäuschen mit seinen Märchen-Diaramen, an der Nibelungenhalle und der Drachenhöhle mit einer 15 Meter langen Steinskulptur des Siegfried-Drachens, an einem Reptilienzoo und an Schloss Drachenburg, das seit kurzem wieder in neuem Glanz erstrahlt. Auf dem Drachenfelsplateau findet sich ein Restaurant.
Wer lieber hochgefahren wird, nimmt die Drachenfelsbahn. Die Talstation ist in der Drachenfelsstraße in Königswinter – dort, wo auch der Eselsweg beginnt. 1883 wurde die Zahnradbahn eingeweiht. Sie zählt heute zu den wenigen Bahnen dieser Art in Deutschland – nur an der Zugspitze, am Wendelstein und eben am Drachenfels sind noch Verkehrsmittel dieser Art in Betrieb.
Einen schönen Blick auf den Berg hat man vom Seminaris Kongresspark Bad Honnef aus. Hier gibt es sogar Zimmer mit exzellentem Drachenfels-Blick. Kongresspark-Direktor Michael Holmer Gerdes bietet eine Reihe von Pauschalangeboten an, die neben anderen attraktiven Programmpunkten auch Zeit lassen für die Besteigung des „Hausberges“ der Hotelanlage.