Für viele nicht. Auch in unserem nächsten Umfeld gibt es soziale Brennpunkte, hier ist von Weihnachten wenig zu spüren. Hungern muss in Deutschland niemand, frieren hingegen schon. Auf Nachfrage, welche Sachspenden gerade am dringensten gebraucht werden, antwortet Olaf Wolf, Gründer und Verantwortlicher des Kindersozialladens Lichtpunkt: "warme Kleidung". Denn auch in Hannover leben Tausende Menschen unter der Armutsgrenze. Neue Winterjacken und gefütterte Stiefel für ihre Kinder können sich viele Familien und noch mehr Alleinerziehende nicht leisten. Im Lichtpunkt jedoch reicht das kleinste Budget, um eine Winterausstatttung zu erwerben. Die Preise sind hier symbolisch.
Traditionell sammelt die service94 GmbH zweimal jährlich für den Kindersozialladen in Hannover Linden-Süd Sachspenden. Im Sommer stehen Schulmaterialien im Vordergrund, im Winter Kleidung und Spielsachen. "Letztens saß ich mit einigen Kindern zusammen und wollte ein Brettspiel spielen", erzählt Olaf Wolf. "Als ich einen Jungen aufforderte zu würfeln, sah er mich völlig ratlos an. Er wusste nicht, was würfeln ist."
Kinder haben laut Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention ein "Recht auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben." Aber wer ist verantwortlich für die Umsetzung? Wenn öffentliche Maßnahmen nicht ausreichend sind, muss unbürokratische Hilfe her. So denken auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von service94.
In diesem Jahr wurden so viele Kleider- und Sachspenden abgegeben, dass für den Transport ein Kleinbus angemietet werden musste. Olaf Wolf war begeistert. Wir unterstützen seine Arbeit gerne und hoffen, Kindern unserer Stadt zu einem schöneren Weihnachtsfest zu verhelfen.