Die Servicestelle unterstützt, koordiniert und berät Unternehmen, Hochschulen und Studieninteressierte rund um die Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte - also Menschen, die mit je drei Jahren Berufsausbildung und Berufserfahrung Zugangsberechtigung zu einem Studium haben. "Sie sei damit "eine außerordentlich wichtige Säule unserer Fachkräfteinitiative", sagte Minister Lies am Rande der Veranstaltung. "Denn die Unternehmen sind auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Die Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte ist ein bedeutender Baustein. Die Betriebe wissen ganz genau, dass die Qualifizierung der Mitarbeiter die beste Investition in die Zukunft ist."
Dr. Volker Schmidt betonte die Einzigartigkeit des Projekts: "Das Land Niedersachsen, die Tarifpartner, die Kammern und Bildungsträger arbeiten hier eng verzahnt zusammen - das ist bei diesem Thema bundesweit einmalig und ein starkes Netzwerk. Das ist dringend notwendig, denn gerade für mittelständische Unternehmen ist der Markt für wissenschaftliche Weiterbildung oft wenig durchschaubar." Bis 2030 werden bundesweit 1,2 Mio. Fachkräfte fehlen, vier von fünf Unternehmen setzen, laut Schmidt, deshalb auf Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter. "Das zeigt, wie groß der Bedarf im Bereich Weiterbildung und Studium ist."
Monika Hartmann-Bischoff unterstrich: "Mich begeistert, dass viele Personalverantwortliche in niedersächsischen Unternehmen und eine Reihe von Wirtschaftsnetzwerken sich über neue Qualifizierungswege für ihre Fach- und Führungskräfte in unserer Veranstaltung informieren. Für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg wird es in Zukunft immer wichtiger werden, solche Qualifizierungswege zu nutzen. Ich hoffe, dass wir durch die guten Beispiele unseren Gästen neue und für sie attraktive Wege aufgezeigt haben."
Auf der Veranstaltung stellten Prof. Martin Reuter von der Hochschule Hannover das berufsintegrierende Studienangebot "Mechatronik und Konstruktionslehre" und Dr. Jens Prager von der Universität Oldenburg den Studiengang "Bachelor of Business Administration" vor. In einer Podiumsrunde wurden best-practice-Beispiele unter anderem der Firmen Kind Hörgeräte, der BKK24 und der Zahnradfabrik Friedrich Höltje vorgestellt und diskutiert.