- Umsatz im 1. Quartal um 9 % (währungsbereinigt um 14 %) auf 343 Mio. € gestiegen
- EBIT-Anstieg von 21 % auf 69 Mio. €, Umsatzrendite auf 20 % verbessert (Q1/2007: 18 %)
- Eigenkapitalquote erneut verbessert auf 44 %
- Periodenüberschuss mit 44,1 Mio. € um 36 % gestiegen
- Positiver Ausblick für 2008 bekräftigt: Zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Ergebnis für das Gesamtjahr erwartet
Die SGL Group - The Carbon Company - konnte im ersten Quartal dank der guten Nachfrageentwicklung in allen drei Geschäftsbereichen an den Aufwärtstrend der letzten Quartale anknüpfen. Der Umsatz stieg um 9 % auf 343,2 Mio. € (Q1/2007: 314,6 Mio. €). Währungsbereinigt beträgt der Umsatzanstieg 14 %, hier wirkten sich vor allem die Translationseffekte des schwachen US-Dollars aus. Der operative Gewinn (EBIT) stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 21 % und erreichte 69,4 Mio. € (Q1/2007: 57,3 Mio. €). Die Konzernumsatzrendite konnte auf 20,2 % weiter verbessert werden (Q1/2007: 18,2 %). Weitere Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen im Rahmen der konzernweiten SGL Excellence-Initiative von 5 Mio. €, waren neben einer robusten Konjunktur vor allem in den Kernmärkten Stahl und Aluminium und einer weiterhin hohen Kapazitätsauslastung entscheidend für diesen Erfolg.
Für das Gesamtjahr 2008 wird die Prognose von der Bilanzpressekonferenz vom 12. März in vollem Umfang bestätigt. So soll der Konzernumsatz im Berichtsjahr um 10-15 % und das EBIT überproportional zum Umsatz um 15-20 % gesteigert werden.
Robert J. Koehler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: "Der SGL Group ist es im ersten Quartal 2008 gelungen, an die sehr gute Entwicklung des Vorjahres nahtlos anzuknüpfen. Durch unsere globale Unternehmensausrichtung profitieren wir sowohl von der Renaissance der verarbeitenden Industrie, getrieben durch die Industrialisierung der östlichen Welt als auch vom Trend zu alternativen Rohstoffen, Basismaterialien und Energien. Deshalb erwarten wir trotz der zunehmend pessimistischeren Konjunkturaussagen, dass 2008 ein weiteres Rekordjahr für die SGL Group wird".
Finanzergebnis und Ergebnis je Aktie weiter verbessert
Im Berichtszeitraum konnte das Finanzergebnis gegenüber dem 1. Quartal 2007 um 3,3 Mio. € auf -8,6 Mio. € gesenkt werden (Q1/2007: -11,9 Mio. €). Aufgrund der 2007 durchgeführten Neufinanzierung, reduzierten sich dabei die Zinsaufwendungen deutlich um 37 % auf 5,1 Mio. € (Q1/2007: 8,1 Mio. €). Das Ergebnis vor Ertragsteuern konnte überproportional um 34 % auf 60,8 Mio. € (Q1/2007: 45,4 Mio. €) gesteigert werden. Die Steuerquote verbesserte sich auf 27,3 % nach 27,9 % im Vorjahresquartal. Damit ergibt sich ein Nachsteuergewinn von 44,1 Mio. € (Q1/2007: 32,5 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) stieg von 0,69 € im Vergleich zu 0,52 € im 1. Quartal 2007.
Free Cashflow deutlich gestiegen
Aufgrund des operativen Cashflows von 57,0 Mio. € und den im 1. Quartal 2008 noch unterproportionalen Investitionsausgaben konnten die Nettofinanzschulden zum 31. März 2008 um 22,1 Mio. € auf 263,1 Mio. € reduziert werden (31.12.2007: 285,2 Mio. €). Die Bilanzstruktur verbesserte sich weiter: So stieg die Eigenkapitalquote gegenüber dem Jahresende 2007 von 42,9 % auf 44,1 %. Der Verschuldungsgrad (Nettofinanzschulden zu Eigenkapital) wurde von 0,44 auf 0,39 reduziert. Trotz gestiegener Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie anderer Investitionsaktivitäten in Höhe von insgesamt 34,5 Mio. € (Q1/2007: 19,1 Mio. €), konnte der Free Cashflow mit 22,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahresquartal um rund 83 % verbessert werden (Q1/2007: 12,3 Mio. €). Der Anstieg der Investitionstätigkeit ist vor allem auf das neue Werk in Malaysia sowie auf die Erweiterung der Carbonfaserkapazitäten zurückzuführen.
Alle Geschäftsbereiche mit signifikanter Margenverbesserung
Performance Products (PP) mit weiterem Umsatz- und Ergebnisplus
Der Geschäftsbereich PP profitiert ungebrochen von der guten Stahl- und Aluminiumkonjunktur sowie dem wirtschaftlichen Aufschwung der Schwellenländer in Asien, Südamerika und Osteuropa. So wurde im 1. Quartal ein Umsatzplus von 11 % (währungsbereinigt 17 %) auf 205,2 Mio. € (Q1/2007: 185,0 Mio. €) erreicht. Trotz höherer Rohstoff- und Elektrizitätspreise sowie negativer Währungsumrechnungseffekte stieg das EBIT dank positiver Preis- und Mengeneffekte und Kosteneinsparungen in Höhe von rund 3 Mio. € um 23 % auf 64,9 Mio. € (Q1/2007: 52,7 Mio. €). Damit erreichte die Umsatzrendite ein Rekordniveau von 31,6 % (Q1/2007: 28,5 %). Der weitere Anstieg der Umsatzrendite resultiert teilweise aus den Rohstofflagerbeständen des Vorjahres, wodurch die Rohstoffpreissteigerungen nur teilweise die Umsatzkosten beeinflusst haben. Die Kapazitätsauslastung lag in allen Geschäftslinien auf sehr hohem Niveau.
Graphite Materials & Systems (GMS) mit verbesserter Profitabilität
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Graphite Materials & Systems lag in der Berichtsperiode mit 90,7 Mio. € leicht über dem 1. Quartal 2007 von 89,9 Mio. €, das von einem starken Projektgeschäft im Bereich Process Technology geprägt war. Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 5 %. GMS profitiert insbesondere von der Nachfrage aus der Halbleiter-, Solar-, LED- und Lithium-Ionen-Batterien-Industrie. Das EBIT verbesserte sich aufgrund positiver Mengenentwicklungen, der weiterhin hohen Kapazitätsauslastung sowie Einsparungen in Höhe von 1 Mio. € um 10 % auf 14,0 Mio. € (Q1/2007: 12,7 Mio. €). Dabei erhöhte sich die Umsatzrendite von 14,1 % auf 15,4 %. Dieser Zuwachs resultiert insbesondere aus Rohstofflagerbeständen des Vorjahres, so dass auch bei GMS die Umsatzkosten bisher nur teilweise durch die Preissteigerungen von Rohstoffen beeinflusst wurden. Die hohe Leistungserstellung im 1. Quartal 2008, die erst im 2. Quartal bei Auslieferung als Umsatz gebucht wird, führte zu einer weiteren Fixkostensenkung. Dieser Sondereffekt kann nicht in gleicher Höhe auf die Folgequartale übertragen werden.
Carbon Fibers & Composites (CFC) mit steigender Ergebnisdynamik
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Carbon Fibers & Composites wurde um 18 % (währungsbereinigt um 21 %) auf 45,7 Mio. € gesteigert (Q1/2007: 38,7 Mio. €). Das Umsatzplus ist vor allem auf hohe Absatzvolumina bei Carbonfasern und Verbundmaterialien in Verbindung mit der Konsolidierung der SGL Kümpers GmbH & Co. KG und der SGL epo GmbH zurückzuführen. Das starke Umsatzwachstum, die hohe Kapazitätsauslastung sowie Einsparungen aus der SGL Excellence-Initiative in Höhe von rund 1 Mio. € führten zu einem deutlichen Anstieg des EBIT von 0,3 Mio. € auf 2,1 Mio. € in der Berichtsperiode. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 4,6 % (Q1/2007: 0,8 %). Die getätigten und laufenden Akquisitionen und Investitionen hatten wie erwartet noch keinen Einfluss auf die Umsatz-, Ergebnis,- und EBIT-Margenentwicklung im ersten Quartal. Im weiteren Jahresverlauf werden die Kapazitätserweiterungen in allen Geschäftslinien zu einem deutlichen Umsatzwachstum beitragen.
Für das Gesamtjahr 2008 wird daher eine Umsatzsteigerung von rund 30 % erwartet, die damit deutlich über der Mittelfristprognose für CFC von über 15 % jährlichen Wachstums liegt. Aufgrund des starken Umsatzwachstums erwartet die SGL Group für den Geschäftsbereich CFC für das Gesamtjahr 2008 eine Umsatzrendite im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Die Zielsetzung für das Geschäftsjahr 2009, eine Zielrendite von mehr als 10 % zu erreichen, gilt unverändert.
Ausblick 2008: Neue Rekordmarken bei Umsatz und Ergebnis
Aufgrund des Geschäftsverlaufs im 1. Quartal 2008 und der positiven Signale aus den Kundenindustrien, ist die SGL Group weiterhin sehr zuversichtlich und bekräftigt die Prognose für das Gesamtjahr 2008, die bei der Bilanzpressekonferenz am 12. März 2008 veröffentlicht wurde. Danach soll der Konzernumsatz um 10 bis 15 % und das EBIT um 15 bis 20 % gesteigert werden. Aufgrund der im Vorjahr durchgeführten Neufinanzierung wird das Finanzergebnis - auf Basis der derzeitigen Geschäftsstruktur vor Marktbewertungen der Sicherungsinstrumente bei ca. -40 Mio. € liegen. Daher wird erwartet, dass Vor- und Nachsteuergewinn sowie das Ergebnis je Aktie deutlich überproportional zum EBIT-Wachstum steigen werden.
Die SGL Group sieht aufgrund der globalen Produktionsstrukturen keinen materiellen Transaktionseffekt durch die starke Entwicklung des Euro gegenüber anderen Währungen, insbesondere des US-Dollars. Wie im ersten Quartal sichtbar, gibt es einen Translationseffekt im Umsatz, der aber keinen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnisprognosen für das Gesamtjahr 2008 hat.
Aufgrund der Wachstumsstrategie, speziell im Segment Advanced Materials sowie bei den Kathoden im Geschäftsfeld PP, rechnet die SGL Group für 2008 mit einem Investitionsvolumen von rund 200 Mio. € - nach rund 130 Mio. € im Jahr 2007.
Den kompletten Bericht über das 1. Quartal finden Sie auf der Internetseite des Unternehmens unter http://www.sglcarbon.de.