Das gilt insbesondere auch für das Anliegen der Bürgerinitiative für ein Ende des Flossenhandels in Europa, die von 1,1 Mio. Bürger unterzeichnet wurde und von über 100 Meeresschutz- und Tierrechtsorganisationen aktiv unterstützt wird.
Kurz vor der erwarteten Antwort der Kommission haben Sharkproject, Seas at Risk, Sciaena, die Deutsche Umwelthilfe, Pro Wildlife und viele weitere europäische Meeresschutzorganisationen in einem gemeinsamen, offenen Brief an Ursula von der Leyen und die EU-Kommission erneut die Bedeutung eines solchen Handelsverbots von losen Flossen für den Hai- und den Meeresschutz herausgestellt (siehe Anlage). Der Brief ermahnt die Kommission jetzt auf die Stimme ihrer Bürger zu hören und fasst die wesentlichen Argumente zusammen, warum (1) die EU maßgeblich für die negativen Auswirkungen der globalen Fischerei auf die Populationen der Haie in allen Weltmeeren verantwortlich sind und dabei trotz bekannter Verstöße wenig Kontrollen unterliegen, (2) diese Fangaktivitäten nicht nachhaltig sind und daher der Überfischung der Haipopulationen weiter Vorschub leistet, (3) es sich hierbei um das Geschäft einiger weniger aber sehr lautstarker Fischereien handelt während die Konsequenzen der Überfischung von allen EU Bürgern und insbesondere auch den Menschen im Globalen Süden getragen werden müssen und (4) es jetzt für die EU besonders wichtig zu handeln um auch hinsichtlich ihrer Ambitionen eines Green Deals und einer Blue Economy glaubwürdig zu bleiben.
Die EU-Bürger erwarten genau das von der Kommission und haben es mit ihrer Stimme sehr deutlich gemacht, jetzt ist es an der Kommission sicherzustellen, dass dieses Anliegen ihrer Bürger und der Zivilgesellschaft gehört und umgesetzt wird.
Hintergrundinfos:
Offener Brief von 111 Meeresschutz- und Tierschutzorganisationen an die Abgeordneten des Europaparlaments.
https://www.europarl.europa.eu/committees/en/public-hearing/product-details/20230321CAN69203
Pressemeldung “Seas at Risk”