Die Nothilfe leistet Shelter Now aktuell in der Provinz Khost im Südosten des Landes, die zusammen mit der Nachbarprovinz Paktika am schlimmsten von den Erdstößen betroffen war. Schon zuvor litten die Menschen in den sehr abgelegenen Dörfern der Bergregion unter anhaltender Dürre und Hunger. Für die Erdbebenhilfe benötigt das Hilfswerk rund 250.000 Euro und bekommt dabei Unterstützung unter anderem von der Weltweiten Evangelischen Allianz.
Außerdem will Shelter Now zusammen mit der Hilfsorganisation Hagar International in der Provinz Paktika zwei sichere Orte für Kinder schaffen, die ihre Familienangehörigen durch die Katastrophe verloren haben. „Sie sind schwer traumatisiert und von Missbrauch und Verelendung bedroht“, sorgt sich Udo Stolte. In den kinderfreundlichen Einrichtungen sollen insgesamt 100 Mädchen und Jungen neben Schutz und Zuwendung auch Essen, Kleidung, Bildung und psychologische Hilfe erhalten.
Große Not herrscht laut Stolte auch an anderen Orten in Afghanistan. So habe das Hilfswerk gerade 90.000 Euro für die Versorgung von 300 hungernden Familien in Faizabad zur Verfügung stellen können; weiteren 400 notleidenden Familien werde in Kabul geholfen. Und dann sind da auch noch die fast vergessenen Opfer der Überschwemmungen im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet Anfang Juli – hier sei Shelter Now ebenfalls aktiv, so Stolte.
Das Hilfswerk erwägt aktuell, in der Stadt Khost eine Fabrik für Dachmaterial zum Hausbau zu reaktivieren, die es früher betrieben hatte. Gelinge dies, könne man den Menschen im Erdbebengebiet helfen, nach den Zerstörungen neue Unterkünfte zu errichten, sagt Stolte. Schon früher habe man in anderen Regionen des Landes Erdbebenverstärkungen in die Häuser eingebaut.
Spendenkonto: Norddeutsche Landesbank, IBAN DE65 2505 0000 0002 5230 58