In dem Zentrum sind die Frauen völlig unter sich – Männer haben keinen Zutritt. „Das gibt den Damen ein hohes Maß an Sicherheit, sie sind völlig entspannt und müssen sich endlich einmal um gar nichts kümmern“, sagt Shelter Now-Direktor Udo Stolte. Normalerweise seien die Frauen in Afghanistan für Kinder, Haushalt „und überhaupt alles“ verantwortlich. Manche Damen lassen sich im „Delaram“ auch für eine Hochzeit oder eine andere Feier hübsch machen. Unter den Kundinnen gelte der Salon als der beste seiner Art in Kabul, so Stolte.
Die gehörlosen Mitarbeiterinnen hatten in dem ebenfalls von Shelter Now betriebenen Gehörlosenzentrum in Kabul und im „Delaram“ eine entsprechende Ausbildung absolviert. Durch ihre Tätigkeit im Salon verdienen sie eigenes Geld und müssen ihre Väter, Brüder oder Onkel nicht darum bitten. „Das bedeutet für sie als Menschen mit Behinderung eine immense Aufwertung innerhalb der afghanischen Gesellschaft“, erklärt der Shelter Now-Direktor. Dadurch steige auch das Selbstbewusstsein der jungen Frauen.
Die Afghaninnen könnten das Frauenzentrum jetzt ohne Hilfe von Shelter Now fortführen. Noch aber arbeitet eine internationale Fachkraft mit. „Gemeinsam mit den Einheimischen möchten wir die Qualität der Arbeit noch weiter steigern und weitere Frauen ausbilden“, sagt Udo Stolte.
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