- Liquide Mittel zum 31. Dezember 2007 bei 38,2 Mio. Euro
- Steigerung der Umsatzerlöse um 42 Prozent auf 18,6 Mio. Euro
- Zulassungsunterlagen bei FDA und EMEA für die Marktzulassung von Icatibant in der Indikation HAE eingereicht und behördliche Entscheidungen Ende April 2008 erwartet
- Unternehmen ist auf eine Markteinführung in der EU und den USA im Falle positiver behördlicher Entscheidungen vorbereitet
Die Jerini AG (FSE:JI4) stellte heute die Zahlen für das Geschäftsjahr 2007 vor, das am 31. Dezember 2007 endete. "Wir haben im letzten Jahr deutliche Fortschritte bei der europäischen und der US-amerikanischen Zulassung von Icatibant zur Behandlung des hereditären Angioödems (HAE) gemacht. Die entsprechenden behördlichen Entscheidungen von FDA und EMEA erwarten wir Ende nächsten Monats.", so Jens Schneider-Mergener, Vorstandsvorsitzender der Jerini AG. "Angesichts der positiven Rückmeldungen von Ärzten, die Icatibant zur Behandlung von HAE eingesetzt haben, hoffe ich, dass wir den HAE-Patienten bald dieses innovative Medikament zukommen lassen können."
Rückblick auf das Geschäftsjahr 2007
Im Geschäftsjahr 2007 erhöhte sich der Umsatz gemäß den "International Financial Reporting Standards" (IFRS) um 42 Prozent auf 18,6 Mio. Euro im Vergleich zu 13,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2006. Diese Steigerung resultierte aus Kooperationsvereinbarungen mit den US-amerikanischen Firmen Alcon Research Ltd., Baxter AG und Abbott sowie aus einer Umsatzsteigerung im Segment Peptid-Dienstleistungen (JPT Peptide Technologies GmbH). Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand erhöhte sich wie erwartet auf 29,3 Mio. Euro nach 23,2 Mio. Euro im Vorjahr vor allem aufgrund der Einreichung der Zulassungsanträge für Icatibant zur Behandlung von HAE. Der Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern und Finanzierungsaufwand (EBIT) erhöhte sich auf 31,2 Mio. Euro im Vergleich zu 25,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2006 und entsprach ebenfalls den Vorhersagen der Gesellschaft. Der Jahresfehlbetrag stieg erwartungsgemäß auf 29,1 Mio. Euro an nach 22,9 Mio. Euro im Vorjahr. Der Cash-Burn, definiert als Mittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit sowie Investitionstätigkeit, belief sich auf 27,5 Mio. Euro nach 30,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2006.
Zum Stichtag 31. Dezember 2007 beliefen sich die liquiden Mittel auf 38,2 Mio. Euro (zum Stichtag 31. Dezember 2007 betrugen sie 66,9 Mio. Euro). "Produktzulassung und Markteinführung werden Jerini als Unternehmen auf die nächste Stufe seiner Entwicklung bringen. Die Produktverkäufe werden unsere Umsätze erhöhen und dadurch unser zukünftiges Wachstum und unsere weitere Expansion tragen.", sagte Berndt Modig, Finanzvorstand der Jerini AG. "Wir prüfen derzeit verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, unter anderem den Abschluss von kommerziellen Partnerschaften, mit denen wir zusätzliche Mittel für eine erfolgreiche Produkteinführung erlösen können."
Ausblick
Die bevorstehenden Zulassungsentscheidungen von FDA und EMEA zu Icatibant in der Indikation HAE werden die zukünftigen Unternehmensentwicklungen und die anstehenden strategischen Entscheidungen im Geschäftsjahr 2008 maßgeblich beeinflussen. Derzeit plant Jerini, Icatibant sowohl in den wichtigsten Märkten Europas als auch in den Vereinigten Staaten selbst zu vermarkten. In Vorbereitung der Produkteinführung hat das Unternehmen ein Kernteam an Verkaufsprofis zusammengestellt und die erforderlichen Marketingstrukturen aufgebaut. Da die Markteinführung zusätzliche Finanzmittel erfordert, werden verschiedene Optionen wie strategische Partnerschaften und Kapitalmarkttransaktionen sondiert.
Die US-amerikanische Tochtergesellschaft Jerini Ophthalmic, Inc. (JOI) führt derzeit eine Phase-I-Studie mit JSM 6427 zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) durch, deren Ergebnisse im zweiten Halbjahr 2008 erwartet werden. Für die zur Weiterentwicklung der augenheilkundlichen Wirkstoffe erforderlichen zusätzlichen Finanzmittel werden sowohl interne als auch externe Finanzierungsmodelle evaluiert.
Die Jerini AG sagt für das Geschäftsjahr 2008 ein im Vergleich zum Vorjahr höheren Jahresfehlbetrag voraus, der auf den erwarteten Ausgaben für die geplante Produkteinführung beruht. Obwohl die Verluste kurzfristig ansteigen werden, sieht das Unternehmen diese Ausgaben als Investition in den Aufbau der für die Vermarktung erforderlichen Infrastruktur, welche auf lange Sicht wesentliche Umsatzsteigerungen für das Unternehmen generieren wird.