Markus Raetz’ mehr als sechs Jahrzehnte umspannendes Schaffen ist unverwechselbar. Technisch ausserordentlich vielseitig, kreiste seine Arbeit inhaltlich stets um das Thema der visuellen Wahrnehmung und deren Darstellbarkeit. Der Catalogue raisonné umfasst alle Reliefs, Plastiken und Installationen des Berner Künstlers und schliesst damit eine grosse Lücke in der kunsthistorischen Aufarbeitung von dessen Schaffen. Gleichzeitig stellt er aufgrund von Raetz’ internationaler Rezeption einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Plastik im späten 20. Jahrhundert dar.
Die Online-Version des Catalogue raisonné stellt alle rund 1900 Arbeiten, sämtliche Texte, Abbildungen und den gesamten Anhang der Printfassung mit mehr als 800 dokumentierten Ausstellungen und über 1200 bibliografischen Einträgen zur Verfügung. Darüber hinaus bietet er mit ca. 3000 Bildern rund 1000 zusätzliche Werkansichten und gut 30 Videoclips von kinetischen Werken, von denen etwa ein Drittel explizit im Hinblick auf diesen elektronischen Werkkatalog produziert worden ist. Neben der chronologischen Gliederung nach Werkgruppen in der Buchpublikation eröffnet der elektronische Katalog die Möglichkeit von Recherchen nach allen, oft unkonventionellen Materialien, die Raetz für seine plastischen Werke verwendete. Der Werkkatalog ist Teil des umfassenden Rechercheportals von SIKISEA. Dies ermöglicht fast unbeschränkte Abfragen, die auch weitere, nicht-plastische Werke von Markus Raetz und die ganze Fülle des digitalen Informationspools des Rechercheportals sowie des SIKART-Lexikons miteinbeziehen.
Der Online-Werkkatalog ist frei zugänglich über www.markus-raetz.ch sowie über das Rechercheportal von SIK-ISEA.
Die Aufarbeitung des plastischen Schaffens von Markus Raetz war der Anlass zur Planung einer umfassenden Ausstellung. Die Publikation des Catalogue raisonné bot die Grundlage für die erste grosse postume Retrospektive des Künstlers, die vom 8. September 2023 bis am 25. Februar 2024 im Kunstmuseum Bern gezeigt wird.