Die Hauptaufgabe dieses hochrangig besetzten bilateralen Gremiums besteht in der Vertretung der Wirtschaftsinteressen russischer und deutscher Unternehmen und somit einem verstärkten Dialog zwischen Wirtschaft und Politik auf beiden Seiten. "Wir müssen die Möglichkeiten noch stärker nutzen, die die sich hervorragend ergänzenden Volkswirtschaften bieten", betonte Michael Harms, der ebenfalls neu gewählte Vorstandsvorsitzende der AHK.
Mit über 28 Milliarden Euro lieferten deutsche Unternehmen erneut deutlich mehr Waren, Handelsgüter und Dienstleistungen nach Russland als im Vorjahr. Die Handelsbilanz ist damit nahezu ausgeglichen. Der neu gewählte Präsident repräsentiert diejenige Branche, die seit Jahren an der Spitze der deutschen Exporteure steht: den Maschinen- und Anlagenbau. Für über sieben Milliarden Euro orderten russische Auftraggeber Erzeugnisse aus diesem Segment. Im laufenden Jahr wird wiederum mit einer deutlichen Steigerung der gemeinsamen Handelsbilanz gerechnet. Das Exportvolumen nach Russland entsprach im vergangen Jahr bereits nahezu den deutschen Ausfuhren nach China.
Der zunehmenden Bedeutung Russlands als Handelspartner trägt die Bilateralität der AHK Rechnung. Neben die Interessenvertretung der deutschen Unternehmen in Russland tritt zunehmend das Engagement für die russische Wirtschaft in Deutschland. Deutschland gilt den Russen als "Lieblingsstandort" für Investitionen. Es heißt jedoch den nach wie vor existierenden Vorurteilen gegenüber russischen Investoren entgegen zu treten und den Nutzen für den Standort Deutschland und die Beschäftigungssituation deutlich zu machen, so Harms.