Die IHKs konnten im Juni 2007 bei den neuen betrieblichen Plätzen ein Plus von 7,55 % im Vergleich zu dem Vorjahresmonat vermelden. Bei den neu eingetragenen Ausbildungsverträgen wurde sogar ein Zuwachs von 9,3 % (von 6.082 auf 6.645) erreicht. Die Anzahl der weiblichen Lehrlinge, die eine Ausbildung im Sommer 2007 beginnen, hat sich im IHK-Bereich im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 % erhöht. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge liegt nun bei 39,6 % (vorher 38,9 %). Besonders die Berufsfelder Metalltechnik, Naturwissenschaften, Banken/Versicherungen weisen einen starken Anstieg von Ausbildungsplätzen auf, hier gibt es Zuwächse zwischen 13 und 42 %.
Bis Ende Juni 2007 wurden bei den Handwerkskammern 2.035 Ausbildungsverträge registriert; das sind 206 Plätze oder 11,3 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch die betrieblichen Ausbildungsplätze konnten ein Plus von 10,4 % (184 Plätze mehr) gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Sehr viel höher als im Vorjahr sind insbesondere die Eintragungen in die Berufe Maurer, Zimmerer und Maler/Lackierer. In diesen Bauberufen hat sich die Zahl der Lehrstellen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt (+ 130 bis 154 %).
Die Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Sachsen, meldet zum 30.06.2007 14.536 betriebliche Berufsausbildungsstellen, das sind 786 (5,7 %) mehr als im vergangenen Jahr. Ein noch größerer Zuwachs konnte bei den außerbetrieblichen öffentlich finanzierten Lehrstellen erreicht werden. Die Zahl der gemeldeten Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle ist von 47.597 auf 42.705 um 10,3 % gesunken. Zusammengefasst bedeutet das: Kamen im vergangen Jahr noch durchschnittlich 3,3 Bewerber auf eine gemeldete Lehrstelle, sind das in diesem Jahr nur noch 2,2 Bewerber. Da zahlreiche Lehrstellen nicht bei den Arbeitsagenturen gemeldet werden, sind die realen Erfolgsaussichten der Bewerber damit sehr viel besser geworden.
Der Freistaat Sachsen ergänzt die Bemühungen der Wirtschaft durch mindestens 3.837 zusätzliche außerbetriebliche und schulische Ausbildungsplätze für das Ausbildungsjahr 2007/2008, die aus ESF-, Bundes und Landesmitteln im Rahmen der Ausbildungsplatzprogramme Ost (Gemeinschaftsinitiative Sachen) und durch Landesergänzungsprogramme gefördert sind. Die Träger der Programme werden erstmalig bis zu 1.000 Jugendliche auch individuell durch andere Programme, insbesondere Einstiegsqualifizierungen begleiten um den anschließenden Übergang in eine Ausbildung besser abzusichern. Diese Plätze werden erst ab 15. August für unvermittelte Bewerber angeboten, sie sind daher in den oben angegebenen Lehrstellen noch nicht enthalten.
Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk: „Wir haben auch die Altbewerber im Blick. Unser Ziel ist es, mit Hilfe des Europäischen Sozialfonds und des Bundes, die Warteschleife endgültig aufzubrechen.“
Das Kollegium „Berufsbildung und Fachkräfte für Sachsen“ wird am 20.07.2007 tagen und ein „Bündnis für Ausbildung 2007“ diskutieren.