Damit wollen beide Freistaaten ihre Zusammenarbeit, insbesondere bei der Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften für die Provinz Free State, verstärken. Dazu sind Seminare und Praktika in Sachsen und Südafrika vorgesehen. Geplant sind auch Kooperationen auf den Gebieten Verkehrsinfrastruktur, erneuerbare Energien, Wasserwirtschaft und Bergbau sowie bei der Vorbereitung der Fußball-Weltmeisterschaft.
Südafrika ist für die sächsische Wirtschaft ein wichtiger Handelspartner. Im Jahr 2006 exportierten sächsische Unternehmen Waren im Wert von 99,5 Mio. Euro nach Südafrika. Hauptausfuhrgüter waren Kfz-Teile, Maschinen für das Papier- und Druckgewerbe sowie Pkw und Wohnmobile. Das Einfuhrvolumen südafrikanischer Waren nach Sachsen im selben Zeitraum betrug 15,8 Mio. Euro. Importiert wurden vor allem Wein und chemische Vorerzeugnisse.
Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 12.673 USD im Jahr 2005 verdeutlicht das hohe Potential der südafrikanischen Wirtschaft. Um das Engagement der sächsischen und südafrikanischen Unternehmen politisch zu begleiten und zu unterstützen, wurde auf Anregung von Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD) Ende 2006 eine Arbeitsgruppe gebildet. Mitglieder sind die Wirtschaftsförderung Sachsen, die IHK Südwestsachsen, das Geokompetenzzentrum Freiberg, der deutsche Honorarkonsul für Südafrika sowie das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit.