Für die Steuerung der Universitäten ist der vernetzte Zugriff auf qualitätsgesicherte Daten eine wesentliche Grundlage – insbesondere seit Inkrafttreten des Universitätsgesetzes 2002. Das vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) in Zusammenarbeit mit der FAW GmbH entwickelte Datawarehouse (uni:data) stellt aktuelle Zahlen und Fakten über den österreichischen Hochschulbereich auf Knopfdruck zur Verfügung.
uni:data ermöglicht je nach Berechtigung ständigen Zugriff auf Statistiken der Bereiche Budget, Studierende, Absolvent/inn/en, Personal, Raum sowie auf Lehr- und Forschungskennzahlen der Universitäten und Fachhochschulen. Darüber hinaus umfasst uni:data eine zentrale Sammlung von Publikationen des universitären Berichtswesens sowie des Ministeriums. Die zur Verfügung gestellten Statistiken sind dynamisch – werden also unmittelbar aus der zugrunde liegenden Datenbasis ermittelt. Das Informationsangebot von uni:data wird laufend erweitert.
Nach einer rund einjährigen internen Konzeptionsphase wurde die FAW GmbH Ende 2005 mit der Betreuung der Entwicklung des Prototyps beauftragt. „Wir haben mehrere IT-Dienstleister evaluiert, die FAW GmbH erwies sich als optimaler Partner, gerade auch was unsere vorhandene IT-Infrastruktur anging“, hebt Mag. Harald Titz, verantwortlich für die Umsetzung von uni:data beim BMWF, hervor. „Diese Einschätzung wurde bereits im Rahmen der prototypischen Implementierung überzeugend bestätigt.“
In der Prototyping-Phase wurde am Beispiel des Datenbereichs ‚Personal Universitäten’ der Einsatz der verfügbaren IT-Werkzeuge erprobt, die Arbeitsumgebung aufgesetzt sowie eine Aufwandsschätzung für die Realisierung des Gesamtsystems erstellt. Danach wurde das Projekt bis zum Echtbetrieb von der FAW GmbH begleitet, wobei deren Expert/inn/en neben der laufenden Beratung in Problemsituationen auch konkrete Umsetzungsaufgaben übernahmen.
uni:data erlaubt es, die Leistungen der Universitäten regelmäßig durch Kennzahlen messbar zu machen und die Ergebnisse dieser Indikatoren den Verhandlungen der Leistungsvereinbarung bzw. dem jährlichen Leistungsmonitoring zugrunde zu legen. Für die konkrete Beurteilung stehen interuniversitäre Vergleiche bzw. Abgleiche mit externen Informationsbeständen (OECD etc.) zur Verfügung. uni:data wurde zunächst ressort-intern verwendet und steht seit September 2007 der Öffentlichkeit zur Verfügung. Damit werden sämtliche statistische Informationen des BMWF über den Hochschulbereich web-basiert über uni:data abgewickelt.
„Wir freuen uns über den erweiterten Einsatz von uni:data. Die Betreuung der Umsetzung war bisher natürlich auch für uns ein spannendes Thema, das auch in seiner weiteren Entwicklung sehr interessante Herausforderungen bietet“, sagt DI Martin Schumacher, Bereichsleiter Datenbanktechnologien der FAW GmbH. „Gerade im Bereich Datawarehouse ist man selten wirklich fertig, da auf der konsolidierten Datenbasis immer neue Anforderungen umgesetzt werden können.“
Informationen zu uni:data unter
http://www.bmwf.gv.at/unidata