Die Versprechen der Firmen sind groß und klingen gut. Die Firmen beteuern artgerechte Tierhaltung und höchste Qualität. So wirbt die Enten- und Gänsefarm Gutshof Niederaltenburg mit Freilandhaltung.
Auf der Entenfarm in Niederaltenburg bei Feldkirchen gibt es zwar Freilandhaltung, aber hinter der Idyllewerden tausende Enten in Hallen auf Drahtgittern aufgezogen. Die überzüchteten Enten fallen auf den Rücken und können sich nicht aus eigener Kraft umdrehen. Den Enten steht auch kein Wasser zum Schwimmen zur Verfügung, so vegetieren die Wasservögel über Unmengen von Fäkalien auf Gitterböden vor sich hin. Dabei schreibt selbst die EU vor, dass Enten Wasser für ihr Wohlergehen benötigen.
Besonders üble Zustände fand SOKO Tierschutz in einem Mastbetrieb für die Firma Leonhard Gross aus Massing vor. Dort drängten sich zehntausende Tiere auf engsten Raum, während verstorbene Tiere in den Boden getrampelt wurden. Die Hühner standen auf bis zur Unkenntlichkeit verwesten Artgenossen. Tote Hühner werden aus dem Bestand offenbar nicht entfernt oder die Mäster kommen selbst nicht mehr durch das Meer der Masthühner. Andere Tiere konnten kaum laufen, lagen verkümmert am Boden und zeigten die deutlichen Zeichen der Qualzucht von so genannten Turbohybriden. Der komplette Bestand steht auf einem Boden, der nur noch aus den abgelagerten Fäkalien der Tiere besteht. Der Geflügelproduzent Leonhard Gross aus Massing, beliefert mehrere Wiesenzelte, darunter Käfer Feinkost.
Bei den Lieferanten der Firmen Hubers und Wiesenhof gibt es wenig Neuigkeiten. Auch nach den Aufdeckungen der letzten Zeit, setzen beide Firmen unverändert auf rücksichtslose Massentierhaltung und maximale Ausbeutung der Tiere. Selbst ein kurzer Blick durch einen Belüftungsschacht von außen zeigt bei einem bayerischen Wiesenhof-Mäster sterbende und tote Tiere. Bei Hubers Landhendl werden die Puten nach wie vor systematisch am Schnabel verstümmelt und völlig überzüchtete Rassen eingesetzt, die nicht einmal ihr kurzes Leben ohne Schmerzen überstehen.
SOKO Tierschutz fordert eine Abkehr von diesem Irrsinn und sieht die Tierprodukte auf der Wiesn als Schande für das weltbekannte Traditionsfest an. "Bei Bier wird das Reinheitsgebot hochgehalten und bei Tierprodukten der letzte "Dreck" aus Massentierhaltung serviert. Wir fordern ein Ende dieser Tierausbeutung und ein Oktoberfest, das auch für die Tiere Anlass zum Feiern wäre." so Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz aus Augsburg.
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