Ideal waren in diesem Jahr auch die Wetterbedingungen im Beaujolais: Auf einen kalten Winter folgte ein warmer Sommer mit optimalen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht. Regenfälle im Juni sorgten für eine gute Bewässerung der Weinberge, während die relative Trockenheit in den Monaten Juli und August Krankheiten vorbeugten und die Trauben schnell reifen ließen. So war eine frühe Ernte möglich, die bereits am 27. August begann.
Das Ergebnis: Gesunde, kleine und dickschalige Beeren mit einer perfekt ausgewogenen Süße-Säure-Balance - perfekte Voraus-setzungen für einen Jahrgang von herausragender Qualität. So gab denn auch der Most bereits wenige Tage nach Beginn der Vinifikation einen Vorgeschmack auf außerordentlich farbintensive Weine mit für die Gamaytraube typischen Himbeer- und Johannisbeer-Aromen, zu denen sich Noten von Weinbergpfirsichen und Veilchen gesellen und den Weinen zusätzlich Komplexität verleihen. Hinzu kommt eine kräftige, aber ausgewogene Tanninstruktur.
Grund genug für Produzenten und Handelshäuser im Beaujolais, sich auf einen wahrhaft großen Jahrgang zu freuen. So erklärt Jean-Luc Berger, technischer Leiter beim Weinfachverband InterBeaujolais sowie beim französischen Institut für Reben und Wein: "Seit 1976 hat kein Beaujolais-Jahrgang mehr so ideale Bedingungen gehabt wie der aktuelle 2009er." Auch Dominique Capart, Präsident von Inter Beaujolais und selbst Winzer, ist überzeugt: "Dieser Jahrgang wird Weine von großer Lagerfähigkeit hervorbringen, die uns noch in 15 Jahren erfreuen werden."