Wenn aus Kilos Tonnen werden
Fast schon Tradition: SORTIMO testet immer wieder die Sicherheit seiner Einbauten bei Crashtests. So wurde am 24. Oktober 2007 ein praxisgerechter Schlitten-Crashtest in der Anlage des UTAC in Paris durchgeführt. Im so genannten Schlittenversuch nach ECE 44 wurde ein Frontal-Aufprall bei 50 km/h simuliert. Hierbei wurde die auf einem Schlitten montierte Transporterkarosserie eines namhaften europäischen Fahrzeugherstellers auf exakt 50 Kilometer in der Stunde beschleunigt und abrupt abgebremst. Ausgerüstet war die Karosserie mit einer 132 kg schweren SORTIMO Globelyst Einrichtung. Um eine praxisgerechte Beladung zu simulieren, wurden Koffer, Boxen und Schubladen mit Sandsäcken (ca. 400 kg) beladen. Sodann zog ein Seil den Schlitten an seine Startposition, dann das Startsignal und der Schlitten machte sich auf seinen knapp hundert Meter langen Weg. Als er nach wenigen Augenblicken mit einem lauten Knall auf das Hindernis traf, wurde er in weniger als 100 Millisekunden von 50 km/h auf Null abgebremst.
Beim Aufprall muss die enorme kynetische Energie von Karosserie und Fahrzeugeinrichtung aufgenommen werden, damit die Fahrzeuginsassen durch die Ladung nicht verletzt werden. Ein Großteil der Aufprallenergie wird innerhalb der Fahrzeugeinrichtung abgebaut und die Restenergie wird dosiert an die Fahrzeugkarosserie weitergegeben, so dass diese in ihrer Grundstruktur nicht zerstört wird.
Gezielte Deformation
Die 400 kg schwere Beladung aus Sandsäcken in Koffern, Boxen und Schubladen wurde auch von der leichtgewichtigen Einrichtung Sortimo Globelyst zurückgehalten. Obwohl sich die Belastungen für die leichtgewichtigen Einbaumodule zu etwa 11,5 tonnen summierten, blieb der Verbund als solcher erhalten, die Bewegungsenergie wird in gezielte Deformation umgesetzt. Sortimo Globelyst steckt einen solchen Crash weg, ohne die Insassen zu gefährden. Mehr noch: alles ist an seinem Platz geblieben und selbst die in den Boxen untergebrachten Sandsäcke befanden sich nach dem Crash immer noch dort, wo sie gelagert waren.
Die drei Hochgeschwindigkeitskameras, die den Crash mit einer Bildfrequenz von 1000 Bildern pro Sekunde festgehalten haben, belegen:
In der ersten Phase wurden die Belastungsspitzen durch den schwimmend verlegten Sicherheitsmontageboden aufgefangen, der sich nach oben bewegte. Weitere Bewegungsenergie wurde von der Fahrzeugeinrichtung und dem Sicherheitsmontageboden durch Verformung aufgenommen und abgebaut
In der zweiten Phase des Crashtests fing der Fahrzeugeinbausatz die entstehenden Kräfte ab bzw. leitete diese an die Struktur der Karosserie weiter. Die Beladung wurde durch Sortimo Globelyst sicher zurückgehalten
Sprachlosigkeit beim Belastungstest mit einer Holzeinrichtung
Bei der Wiederholung des Crashtests mit einem Eigenbauregal aus Holz (Gesamtgewicht ca. 120 kg), bot sich den Teilnehmern ein entsetzliches Bild. Die Regale wurden während des Crashs mit der 22-fachen Belastung aus Eigengewicht und Beladung (entspricht ca. 11,5 t) gecrasht und lösten sich in ihre Bestandteile auf. Die Regale samt Beladung schossen nahezu ungebremst in Richtung Fahrerkabine. Die Insassen hätten in diesem Fall mit schwersten Verletzungen rechnen müssen.
Einmal mehr zeigt dieser Vergleichstest wie (überlebens)wichtig die ordnungsgemäße Sicherung von Material und Werkzeug ist! Sortimo - mit Sicherheit alles in Ordnung!
Technische Daten
- Durchführung: UTAC, Paris, 24.10.2007
- Crashvorgaben nach: ECE–R-44
- Sortimo Globelyst: ca. 130 kg (Eigengewicht)
- Zuladung: ca. 400kg (Sandsäcke)
- Gesamtgewicht: 530 kg
- Aufprallgeschwindigkeit: 50,00 km/h
- Durchschnittlicher Impuls: 22 g über ca.100ms ´stoßartige Belastung 11,5 t`