Als die Kämpfe ihren Heimatort erreichten, mussten Batoua und ihre Mutter ihr Zuhause überstürzt verlassen. Die Mutter nahm die Dreijährige auf den Arm, viel mehr konnte sie nicht tragen. Sie flohen nach Westen, zur Grenze, ins Nachbarland Liberia, wo Batoua und ihre Mutter schließlich im Flüchtlingscamp Bahn strandeten. Es war ein weiter Weg und für die kleine Batoua war er besonders beschwerlich. Denn das hübsche, lebhafte Mädchen kann nur mit Mühe und unter Schmerzen gehen. Ihre kleinen Füße sind aufgrund ihrer angeborenen Behinderung verdreht. Während der Flucht schaffte es ihre Mutter nicht, die Dreijährige die ganze Zeit zu tragen. Also musste Batoua immer wieder nebenher humpeln.
"Es hat mir das Herz gebrochen, meine Kleine hier her laufen zu sehen", erzählt ihre Mutter mit Tränen in den Augen. "Als sie noch ein Baby war, bat ich verzweifelt um Hilfe, damit meine Tochter operiert werden kann. Ich hörte von einer Organisation, die solche Operationen umsonst machen würde. Aber als ich in dem Krankenhaus ankam, hieß es, dass die Organisation die Elfenbeinküste wieder verlassen hatte. Und jetzt sind wir Flüchtlinge und haben alles verloren - wie soll ich jemals das Geld zusammenbekommen, damit meine Tochter operiert werden kann? Ich will das Batoua laufen und spielen kann wie alle anderen Kinder auch. Sie braucht eine Operation, aber ich habe keinen Mann und es ist niemand da, der meiner kleinen Tochter hilft."
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