Am 11. März 2011 wurden nach Behördenangaben rund 700 Kinder getötet. Etwa 1300 Kinder verloren einen Teil der Eltern, 240 Kinder wurden durch die Katastrophe zu Vollwaisen. Alle Vollwaisen leben nun bei überlebenden Großeltern oder nahen Verwandten.
Wegen des teils hohen Alters der Angehörigen befürchten die Mitarbeiter der SOS-Kinderdörfer vor Ort, dass einige der Waisen in absehbarer Zeit erneut ihre Bezugspersonen verlieren. Deshalb soll bis 2014 ein Kinderdorf entstehen, das die betroffenen Kinder aufnehmen soll. Die SOS-Kinderdörfer beraten die Behörden und Angehörigen vor Ort.
Bis die Angehörigen im Wirrwarr nach der Katastrophe gefunden werden konnten, wurden unbegleitete Kinder auf Anraten der SOS-Kinderdörfer bei Pflegeeltern in der Region untergebracht. In Japan ist es üblich, Kinder ohne Eltern in Waisenhäusern unterzubringen. Die SOS-Kinderdörfer konnten die Behörden aber davon überzeugen, dass Pflegeeltern sich viel besser um die stark traumatisierten Kinder kümmern können. Deshalb möchten die SOS-Kinderdörfer im Nordosten von Japan auch ein enges Netz von Pflegeeltern aufbauen.