"Wir erleben derzeit einen Ansturm auf die SOS-Kinderdörfer", sagte der Leiter der SOS-Kinderdörfer Griechenland, George Protopapas. "Die Eltern stehen mit ihren Kindern manchmal sogar direkt vor unserer Tür." Die Zahl der Anfragen sei um mehr als 65 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr gestiegen.
Hinzu komme, dass durch die Krise deutlich weniger Spenden bei den SOS-Kinderdörfern eingingen, sagte Protopapas. Bisher hatten sich die drei griechischen Kinderdörfer allein aus Spenden aus dem Inland finanziert. Der griechische SOS-Leiter befürchtet, dass die Organisation in Griechenland dieses Jahr wohl erstmals rote Zahlen schreiben wird. "Zusätzlich zum Ausbleiben der Spenden hat der Staat auch noch die Steuern erhöht", sagte er. Man habe die Ausgaben bereits auf das Notwendigste gekürzt.