Slamet arbeitete als Koordinator der SOS-Familienhilfe in der Kinahrejo-Region, die von dem Vulkanausbruch betroffen ist und auf die Lava und Asche niederging. Slamet meldete sich als Freiwilliger für die Nothilfe-Aktionen. Er war mit einem Hilfsteam in unmittelbarer Nähe des Vulkans im Einsatz, als die Gruppe von heißer Asche begraben wurde. Slamet und drei weitere Menschen fanden dabei den Tod. "Mit Slamet haben wir einen beherzten und äußerst engagierten Mitarbeiter verloren, der sich immer für bedürftige Kinder und Menschen eingesetzt hat", sagt Tatang Kurnia, Koordinator der SOS-Familienhilfe, in tiefer Trauer.
SOS-Mitarbeiter brachten bislang 600 Kinder, meist zusammen in Begleitung ihrer Eltern, aus dem Katastrophengebiet in Notcamps. SOS versorgt dort Kinder und Familien mit Lebensmitteln, Babymilch und für Kinder geeignete Atemmasken.
Im Gebiet von Yogyakarta, wo die Menschen von dem Vulkanausbruch heimgesucht werden, wurden die SOS-Kinderdörfer 2006 aktiv. Damals leisteten SOS-Mitarbeiter nach einem Erdbeben Nothilfe, woraus sich langfristige Projekte entwickelten. Derzeit unterstützt die SOS-Familienhilfe in der Region von Yogyakarta 2.000 Kinder und ihre Familien: durch Kinderbetreuung, medizinische Grundversorgung und Ausbildung. Freiwillige aus der Gemeinde leiten diese Projekte in Zusammenarbeit mit SOS-Mitarbeitern und auch SOS-Jugendlichen.
Yogyakarta liegt in der Nähe von Lembang/Bandung, wo es ein SOS-Kinderdorf und verschiedene Zusatzeinrichtungen gibt. Das SOS-Kinderdorf ist derzeit jedoch nicht gefährdet. Zurzeit gibt es in Indonesien insgesamt acht SOS-Kinderdörfer, fünf SOS-Jugendeinrichtungen, acht SOS-Kindergärten, eine SOS-Hermann-Gmeiner-Schule, zwei SOS-Berufsbildungszentren und neun SOS-Sozialzentren.