Die neue Schirmherrin des Preises und Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Verena Bentele, war von den unterschiedlichen Lebenswegen der Gewinner beeindruckt. Sie hofft auf eine Signalwirkung der Auszeichnung: "Preise wie vilmA sind gut und wichtig, weil sie darauf aufmerksam machen, wie Menschen mit Behinderungen erfolgreich ins Arbeitsleben eingebunden werden können. Längst ist die Inklusion ins Arbeitsleben nicht selbstverständlich, obwohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderungen Leistungsträger sein können wie alle anderen Beschäftigten auch. Um die Wertschätzung für eine vielfältige Mitarbeiterschaft zu stärken, ist auch weiterhin das Engagement von Politik und Wirtschaft, aber auch die Ehrung von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sinnvoll."
Seine Glückwünsche sprach auch der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen, Karl-Heinz Fries, aus und erläuterte: "Heute geht es darum Stärke, Mut und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung aufzuzeigen und ihre Chancen für Teilhabe am Arbeitsleben zu verbessern. Denn auch im Jahr 2015 können viele aufgrund von Vorurteilen und Berührungsängsten keiner Beschäftigung nachgehen, die ihren Neigungen und Talenten entspricht. Durch die positiven Beispiele unserer Preisträger möchten wir Arbeitgebern wie auch Betroffenen zeigen, dass sich Behinderung und beruflicher Erfolg nicht ausschließen müssen."
Die Gewinner des diesjährigen "VdK Preises für Menschen mit Behinderung in Beschäftigung und Ausbildung ─ vilmA" sind:
Daniel Hoß aus Wuppertal wurde nach seiner Ausbildung als kaufmännischer Sachbearbeiter bei der MBE Coal & Minerals Technology GmbH in Köln übernommen. Der 28-Jährige hat eine Sehbehinderung und spielt Blindenfußball im deutschen Team.
Lena Apelmeier aus Gelsenkirchen absolviert eine Ausbildung zur Hörgeräteakustikerin bei Königshardter Hörgenuss in Oberhausen. Die 23-Jährige ist kleinwüchsig und überzeugt vor allem durch ihr freundliches Auftreten.
Dzenan Dzafic kam 1992 als Kriegsflüchtling nach Deutschland und arbeitet aktuell an der RWTH Aachen an seiner Promotion. Der 32-jährige Informatiker, dessen Arme und Beine gelähmt sind, hat ein eigenes Navigationssystem für Rollstuhlfahrer entwickelt.
Angela Franke betreut die Bewohner des St. Johannes Baptist Seniorenhauses in Beverungen. Die 52-Jährige, die Lernschwierigkeiten und körperliche Einschränkungen hat, war zuvor lange in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung beschäftigt.
Jörn Fabian Sbrzesny ist angehender Mechatroniker beim Kai Amberg Kfz- und Zweiradservice in Rheinbach. Dort hat der 22-Jährige nach einer Leukämieerkrankung einen neuen Ausbildungsplatz gefunden.
Judith Liesegang hat im zweiLaden in Espelkamp eine Vollzeitstelle als Bürokraft gefunden. Die 23-Jährige ist von Geburt an gehörlos, kann mit Hilfe eines Cochlea-Implantats mittlerweile aber die Lautsprache verstehen und sprechen.
Thomas Olejniczak aus Essen ist Verkäufer (Sales Advisor) bei H&M in Dorsten. Die Arbeit des 22-jährigen Autisten wird von einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung begleitet.
Sascha Keuter bedient die Kunden des Biomarkts Slickertann Naturkost in Münster. Der 33-jährige Einzelhandelskaufmann profitiert im Arbeitsleben von dem offenen Umgang mit seiner psychischen Erkrankung und seiner Fähigkeit zur Selbstmotivation.
Ausführliche Angaben zu den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie Fotos finden Sie anbei. Weitere Bilder stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung.
Initiator des 2008 ins Leben gerufenen "VdK Preises für Menschen mit Behinderung in Beschäftigung und Ausbildung – vilmA" ist der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben und von den folgenden Organisationen unterstützt: unternehmer nrw – Landesvereinigung der Unternehmerverbände e. V., dem Deutschen Gewerkschaftsbund NRW (DGB NRW), der Industrie- und Handelskammer NRW (IHK NRW), dem Landtag NRW, dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAIS NRW), dem Nordrhein-Westfälischen Handwerkstag (NWHT) sowie der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit (RD NRW der BA)