So heißt es folglich schön umrechnen im Urlaub, grob gesagt 1:7, also nicht erschrecken, wenn der Kellner für einen Eiscafé 28,- Kuna verlangt. Immer noch günstiger als in der Großstadt daheim. Besser, mit Verlaub, auch. Jedenfalls auf der Insel Rab und zwar in der Café-Bar "Biser", mit optimalem Blick auf den Kristofor-Platz und die große Altstadtreppe. Überhaupt, Rab: Nicht umsonst trägt die Insel in der Region Kvarner den Beiname "Felix Arba", also "glückliches Rab". Zum Glück der Urlauber trägt die ungeheure Freundlichkeit der Einwohner genauso bei wie ihre Kochkünste. Ob im "Santa Maria" in der Raber Altstadt, bei "Leut" im Ortsteil Barbat, im "Palit" gleich hinterm Stadtpark oder in Lopar, hoch überm Meer im Gasthaus "Lavanda". Petersfisch! Tintenfisch-Gulasch mit Polenta! Mangoldpürree! Köstlich!
Der andere Grund zum Glück: Schatten! Selten sieht man im Mittelmeerraum so viel Wald. Neben Mljet ist Rab die grünste Insel der Adriaküste. Hier geht's vom Wald direkt ins Meer und zwar auf der Raber Halbinsel Kalifront. Wer gut zu Fuß ist, erkundet bei der Forsttour gleich noch die zahlreichen versteckten Buchten und Einsamstrände wie Armata, Planka, oder Mara. Pssst: Ein Paradies für Nudisten, hier sieht einem kaum einer beim Nacktbaden zu. Der offizielle FKK-Strand indes befindet sich auf Frkanj, der sogenannten Liebesinsel. Die hat ihren Namen von einer Stippviste des englischen Königs Edwar VIII., der mit seiner Flamme Wallis Simpson 1936 hier geturtelt und dabei hüllenlos gebadet haben soll.
Weil man, um per Flieger nach Rab zu gelangen, ohnehin auf der Insel Krk landet (denn da befindet sich der Flughafen Rijeka), kann man auch gleich einen "Zweiturlaub" einlegen. Sprich: Bei Ankunft oder Abflug dort einchecken und ein, zwei Tage zur Erkundung verbringen. Zum Beispiel in Omisalj, zehn Autominuten vom Flughafenterminal entfernt. Omisalj ist eine der ältesten Städte Krks. Sie wurde im 3. Jahrhundert von den Römern als Fulfinium gegründet. Der alte Kern von Omisalj mit Kastell liegt auf einem Hügel. Die Ortschaft versprüht mediterranen Charme mit den typischen engen Gassen. Die Strände sind meistens betoniert; ein Teil der Bucht hat einen Naturkiesstrand.
Im Kvarner-Gebiet ebenfalls einen Abstecher wert: Losinj. Hier weht noch ein Hauch Habsburg. Doch hat man sich nun doch die kroatischen Vokabeln für "groß" und "klein" falsch eingeprägt? Wer nach Losinj kommt und die beiden gleichnamigen Orte besucht, fragt sich das unweigerlich. Denn "Veli Losinj", also "Groß Losinj" reicht weder von seiner Bebauung noch von der Einwohnerzahl auch nur annähernd an "Mali Losinj" heran, "Klein Losinj". Nun, die Namensgebung stammt aus einer Zeit, als die Verhältnisse noch genau umgedreht waren. Doch Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Mali Losinj zu einem Zentrum der Seefahrt. Und die Weltläufigkeit weitgereister Kapitäne schlug sich ganz offensichtlich in der Stadt nieder. Allein diese Prachtpromenade! Hier lässt es sich regelrecht mondän flanieren. Das Beste: kein Auto stört dabei. Im Hafenbecken dümpeln Ausflugsboote und Yachten, der Boulevard ist von Palmen gesäumt, ein Café reiht sich ans nächste. Die bunten Fassaden der herrschaftlichen Hafen-Residenzen wetteifern im strahlenden Sonnenschein um staunende Blicke. Kein Wunder, dass der erste Tourist hier bereits 1885 gesichtet (und offiziell vermerkt) wurde. Wobei Mali Losinj nicht nur schön ist, sondern auch noch gesund: Man befindet sich in einem Luftkurort! Dazu erkor die österreichisch-habsburgerische Monarchie die Stadt bereits 1892.
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