Deutlich gestiegenes Angebot an Bestandsimmobilien
Wie gelingt weiterhin ein erfolgreicher Verkauf und was sollten Verkäufer beachten?
Immobilienprofis beobachten auch auf dem Immobilienmarkt in Hamburg und in Schleswig-Holstein aktuell ein deutlich gestiegenes Angebot an Bestandsimmobilien. Welche Gründe gibt es dafür, was bedeutet das für Verkäufer und Käufer und worauf sollten Eigentümer, die einen Verkauf planen jetzt besonders achten?
Warum steigt das Angebot an gebrauchten Immobilien?
„Die Zahl der älteren Bestandsimmobilien zum Kauf hat sich bei uns im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zu den Jahren zuvor nahezu mehr als verdoppelt.“ So Tobias Boba, Vertriebsleitung bei der Sparda Immobilien GmbH. Er sieht dafür verschiedene Ursachen.
[*] „Corona-Nachholeffekt“
Eine davon ist der sogenannte „Corona-Nachholeffekt“. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer haben den geplanten Immobilienverkauf während der Corona-Krise in den letzten zwei Jahren verschoben. Tobias Boba: „Die Aussicht auf viele fremde Menschen bei den Besichtigungen im eigenen Zuhause und einen Umzug während der Corona-Pandemie hat gerade viele ältere Immobilienbesitzer dazu bewogen, den Verkauf zu verschieben.“
[*] Demographische Entwicklung
In Deutschland sind aktuell rund 18,3 Millionen Menschen 65 Jahre oder älter (Quelle Statista). Das bedeutet, dass viele Immobilienbesitzer jetzt in einem Alter sind, in dem sie ihre Immobilie gern verkaufen möchten. Zum Beispiel, um in eine komfortable Neubauwohnung zu ziehen. Durch diese demographische Entwicklung kommen zurzeit mehr Bestandsimmobilien auf den Markt.
[*] Mitnahme der aktuellen Preise
Der Immobilienmarkt ist in Bewegung. „Viele Eigentümerinnen und Eigentümer wollen deshalb die aktuellen Preise noch für ihren Verkauf nutzen“, meint der Vertriebsleiter beim Hamburger Traditionsmakler. Da sich die Finanzierungssituation für viele Käufer und Banken innerhalb weniger Wochen grundlegend verändert hat, müssen Käufer und Banken genauer schauen, welche Immobilie sie noch finanzieren können.
[*] Steigende Energiekosten
Die hohen Energiekosten machen die oft mangelnde Energie-Effizienz von älteren Bestandsimmobilien zu einem wichtigen Kostenfaktor. Die monatlichen Fixkosten haben sich dadurch erhöht und eine energetische Sanierung ist oft kostspielig und langwierig. Erschwerend kommen die gestiegenen Baukosten und der Handwerkermangel dazu. „Viele Eigentümer überlegen sich deshalb, ob sie ihre Immobilie modernisieren oder lieber direkt verkaufen“, so Tobias Boba.
Wie gelingt ein Verkauf in dieser neuen Marktsituation?
Durch die veränderte Marktlage ist es wichtiger denn je, einen erfahrenen Qualitätsmakler mit dem Verkauf zu betreuen. Welche Vorteile bietet so ein Profi beim Verkauf?
- Er oder sie kennt den Markt vor Ort genau und kann den Verkaufswert einer Immobilie mit all ihren Stärken und Schwächen realistisch und seriös einschätzen. Schließlich ist der marktgerechte Kaufpreis ein entscheidender Faktor auf dem Weg zum erfolgreichen Verkauf.
- Einige Qualitätsmakler haben sogar eine eigene Gutachterabteilung. Kunden erhalten so bequem auch direkt eine professionelle Wertermittlung der Immobilie. Das schafft eine verlässliche Basis und sorgt für eine optimale Verhandlungsposition.
- Bei bankangebundenen Maklern profitieren Verkäufer oft von einem großen Pool an Kaufinteressenten und einem weitverzweigten Filialnetz für die Vermarktung.
- Kaufinteressenten erhalten bei bankangebundenen Maklern auch direkt die passende Finanzierung für den Kauf und oder eine eventuelle Sanierung der Bestandsimmobilie. Das sorgt für Sicherheit beim Verkäufer.
- Ein Immobilienprofi, der nach dem Genossenschaftsgedanken arbeitet, berät und begleitet Eigentümer beim Verkauf besonders fair und transparent.