Die Preisverleihung fand in den vergangenen Jahren anlässlich des „Mahl des Handwerks“ statt. Dabei nutzen rund 300 Gäste aus Handwerksbetrieben, Vertreter der Politik, Wirtschaft und Verwaltung die Chance, an dem Netzwerk-Treffen des Wirtschaftszweiges teilzunehmen. In diesem Jahr ist die Veranstaltung aber nicht möglich – hier wirken sich die Corona-Kontakteinschränkungen aus. Aber Handwerk wäre nicht Handwerk, wenn es nicht innovativ auf diese Veränderung reagieren könnte: Die Preise in den drei Kategorien werden virtuell vergeben, die Würdigung erfolgt in einem kurzen Video-Spot. Erstmals ehren die beiden Institutionen in diesem Jahr auch einen vorbildlichen Handwerker für sein Lebenswerk. Das Video mit Statements zum Preis und Einblicken in die ausgezeichneten Betriebe steht im YouTube-Kanal der Sparkasse zur Verfügung (www.youtube.com/...).
„Die diesjährige, virtuelle Preisverleihung zeigt: Das Handwerk nutzt die Chancen, die sich durch die Digitalisierung bieten“, stellt Klaus Windheuser, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen fest. Digital zu agieren werde für das Handwerk mehr und mehr Alltag. Intern würden Online-Tools Buchhaltung und Rechnungsstellung erleichtern. 3D-Druck oder „Mixed Reality“ seien Angebote, von denen die Kundschaft direkt profitieren könnten. „Wie könnte der vom Handwerksbetrieb gebaute Tisch im Wohnzimmer des Kunden aussehen?“, nennt er ein Beispiel für virtuelle Anwendungen. Dabei wären die Ideen und Innovationen so unterschiedlich wie die Bandbreite an Betrieben, die zum Handwerk zählen. Zudem zeige sich die Branche als robust in den Zeiten der Corona-Pandemie. „Die überwiegende Zahl unserer Kundinnen und Kunden im Handwerk berichtet von einer zufriedenstellenden Auftrags- und Geschäftslage im laufenden Jahr“, berichtet Windheuser. Schwierigerer sei die Situation durch Corona allerdings für Betriebe, die im Messe- und Veranstaltungsbau tätig sind, sowie unter anderem in der Zahn- und Orthopädietechnik.
„In der Gesamtheit betrachtet spielt das Handwerk aber derzeit wieder einmal eine wichtige Rolle als Stabilisator des Wirtschaftsstandorts mit Blick auf die Wertschöpfung, Wirtschaftsleistung und Arbeitsplätze“, fasst er zusammen. Daher sei es auch wichtig, das Thema Unternehmensnachfolge und die verschiedenen Handlungsoptionen rechtzeitig anzugehen. „Für viele der rund 5.300 Handwerksbetriebe in der Hansestadt stellt sich das Thema Nachfolge in den kommenden Jahren“, weiß Klaus Windheuser. Dass der Übergang gelingen kann, das innovative Ansätze und nachhaltige Konzepte im Handwerk Erfolg bringen – das zeigen die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger.
Handwerkskammer und Sparkasse zeichnen drei Betriebe mit dem Preis „Innovatives Handwerk 2020“ aus und vergeben erstmals einen Ehrenpreis für das Lebenswerk. Als Hausbank des Handwerks dotiert die Sparkasse Bremen den Preis mit insgesamt 8.000 Euro in den Kategorien „Nachfolge“, „Technologie und Nachhaltigkeit“, „Gesellschaftliche Verantwortung“ und „Lebenswerk“.