Das LA STRADA Team rund um die Festivalleiterin Gabriele Koch ist immer auf der Suche nach Inszenierungen, die gesellschaftlich relevante Themen in eine künstlerische Formsprache bringen und im öffentlichen Raum realisieren. Besonders interessant wird es, wenn die Künstler*innen, die ortsspezifischen Gegebenheiten miteinbeziehen und ihre Performance auf den Auftrittsort zuschneiden. Deshalb reiste Jerzy Zon nach Bremen, um persönlich die Vorstellungsorte in Augenschein zu nehmen. Mit vielen Informationen im Gepäck reiste er zurück nach Krakau und erarbeitete ein Konzept, das in diesem Jahr sogar zwei unterschiedliche Versionen der Eröffnungsperformance beinhaltet.
TEATR KTO wird am Donnerstag, den 13. Juni um 22.30 Uhr das Festival in den Wallanlagen bei eintretender Dämmerung auf der Senkebühne mit einer Bühnenvorstellung eröffnen. Am Freitag, den 14. Juni um 17 Uhr wird die Performance dann interaktiver als mobile Vorstellung die Innenstadt rund um den Dom in Szene setzen.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer Sparkassen Stiftung dieses Jahr gleich zwei Vorstellungen in Bremen ermöglichen können, sagt Julia Maxwitat-Balzer, Geschäftführerin der „Gut Für Bremen Stiftung“ der Sparkasse Bremen. „Durch den frühen zweiten Termin am Freitag, können jetzt auch Familien diese besondere Show sehen.“
PEREGRINUS beschreibt einen Tag im Leben eines Menschen des 21. Jahrhunderts, gefangen im Alltag zwischen Heim und Arbeitsplatz. Es zeigt ein formatiertes, selbstentfremdetes Wesen, das seiner Emotionalität beraubt, vorhersagbar und ohne individuelle Merkmale ist. Gezeigt wird die Suche nach dem Sinn des Lebens in den alltäglichen Mühen, frei von Spiritualität und Schönheit. TEATR KTO führt uns den Spiegel vor und überzeugt mit einer mitreißenden Bildersprache. Mit übergroßen Masken zeigt das TEATR KTO den digital-rationalen Mensch im Hamsterrad des Alltags.
„Die Inspiration zu dieser Show kam mir auf einer Reise, als ich die Menschen mit ihren Koffern beobachte. In ihren Anzügen sahen sie alle gleich aus, schauten auf den Boden und wirkten für mich unnahbar. Mir war klar, dass ich daraus ein Spektakel kreieren möchte.“ Jerzy Zorn, künstlerischer Leiter TEATR KTO
Im Gespräch vor Ort tauschten sich Julia Maxwitat-Balzer und der Leiter des TEATR KTO über die Aufgabe von Theater in der Gesellschaft, die künstlerische Formensprache des Künstlerkollektivs und die Sehnsucht nach Freiheit und Individualität aus. „Es ist immer schön, wenn wir mit unserer Stiftung kulturelle Highlights und engagierte Menschen wie Jerzy Zorn und sein TEATR KTO nach Bremen holen können“, freut sich Maxwitat-Balzer. LA STRADA präsentiert eine Eröffnung, die zur Selbstreflexion und zum Nachdenken über gesellschaftliche Werte anregt.