- Betroffene Unternehmen und Selbstständige können Förderkredite und Liquiditätshilfen beantragen
- Unkomplizierte Hilfe bei Krediten, Zinsstundungen und Tilgungspausen
- Außenhandel leidet besonders unter restriktiven Reise- und Einfuhrbeschränkungen
Die Sparkasse Bremen unterstützt in der Corona-Krise betroffene Unternehmen und Selbstständige mit Förderkrediten und Liquiditätshilfen. Dafür stehen zum einen Angebote aus dem ersten Teil des Hilfspakets des Bundes bereits zur Verfügung. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ihre bestehenden Programme für Liquiditätshilfen erheblich ausgeweitet. Zum anderen stellt die Sparkasse Bremen darüber auch eigene Kreditmitteln zur Verfügung. "Wir stellen uns unserer Verantwortung, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu begrenzen und stehen unseren Firmenkunden, vom kleinen Selbstständigen über die Mittelständler bis hin zu großen Unternehmen, partnerschaftlich zur Seite", sagte Dr. Heiko Staroßom, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen. Das bedeutet auch, dass bei Firmenkunden, die aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise Probleme mit den Rückzahlungen ihrer Kredite haben, Tilgungen ausgesetzt werden.
Unterstützung durch die KfW
Die KfW hat ihre bestehenden Programme für Liquiditätshilfen stark ausgeweitet, um Unternehmen und Selbstständigen den Zugang zu Krediten auch in schwierigen Zeiten zu erleichtern. Das sind vor allem der KfW-Unternehmerkredit für Unternehmen, Einzelunternehmer und Freiberufler, die es schon seit mehr als fünf Jahren gibt sowie der ERP-Gründerkredit für Unternehmen, die schon länger als drei Jahre bestehen. Ziel dieser Förderung ist es, eine Insolvenzwelle durch das Coronavirus zu verhindern. Das KfW-Sonderprogramm bietet für Unternehmen mit maximal zwei Milliarden Umsatz Kredite für Investitionen und Betriebsmittel bis zu einem Gesamtpaket in einer Höhe von einer Milliarde Euro. Diese Angebote sollen von Unternehmen in Anspruch genommen werden, die jetzt durch die Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten gekommen sind, aber bis Jahresende 2019 noch gesund waren.
Die Sparkasse Bremen übernimmt für die KfW die Risikoprüfung. Bei Krediten bis zu drei Millionen Euro kann dadurch die Kreditzusage deutlich beschleunigt werden.
Sparkasse Bremen bleibt als Hausbank erster Ansprechpartner ihrer Firmenkunden
Die Sparkasse betreut ihre rund 34.000 Firmenkunden auch in der Corona-Krise eng und individuell. Damit das gelingt, ist es wichtig, dass die Unternehmen sich zuerst an ihre Beraterinnen und Berater wenden und die notwendigen Unterlagen parat haben. Gemeinsam mit den Kunden kann die Sparkasse Bremen aus den KfW-Förderkrediten in wenigen Tagen liquiditätssichernde Zahlungen ermöglichen.
„Durch die zahlreichen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation und Geschäftsabwicklung, die die Sparkasse Bremen bietet, ist die professionelle Begleitung unserer Firmenkunden weiterhin gewährleistet. Einige Unternehmen nehmen die Corona-Krise auch zum Anlass, ihre Kommunikations- und Geschäftsprozesse noch systematischer zu digitalisieren. In der Krise könnte also auch eine Chance für neue Ideen und digitale Formen der Zusammenarbeit liegen“, führt Dr. Heiko Staroßom weiter aus.
Außenhandel leidet besonders
Von der Corona-Krise sind insbesondere auch Firmenkunden betroffen, die internationales Geschäft betreiben. Denn der Außenhandel leidet zusätzlich noch unter den restriktiven Reisebeschränkungen und Verzögerungen in der Lieferkette.
In solchen Situationen bietet seit über zwei Jahrzehnten der i-TMS Verbund – die gemeinsame Marke von drei Tochterunternehmen der Sparkasse Bremen (nwi, ZOBA und nordwest IT) – Hilfe an. Der i-TMS Verbund stellt den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr der Kunden sicher, hilft bei Compliance-Fragen und gewährleistet eine reibungslose und professionelle Abwicklung von Importen und Exporten bis hin zur Zollabwicklung. „Im Moment sei hier gerade bei Vorausleistungen besondere Vorsicht geboten, da einige Firmen bereits Engpässe hätten“, warnt Martin Klotzke von der nwi.
Hilfe auch bei Privatkrediten
Auch bei Privat- und Verbraucherkrediten besteht die Möglichkeit der Aussetzung der Zins- und Tilgungszahlungen für drei Monate. Die gesetzliche Regelung dazu sieht vor, dass die Zahlungen spätestens im Juli 2020 wiederaufgenommen werden müssen. Die Zahlungen werden an die ursprünglich vereinbarte Kreditlaufzeit angehängt. Informationen gibt es unter der Telefonnummer (0421) 179-0 oder auch im Online-Banking der Sparkasse Bremen. Mit wenigen Klicks können Zins- und Tilgungsraten ausgesetzt werden.
Sparkasse Bremen bündelt Kräfte
Die Sparkasse Bremen bündelt derzeit alle Kräfte zur Bereitstellung der nun dringend benötigten Finanzdienstleistungen. Dazu gehört, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich mit hoher Priorität auf die Bearbeitung der Anträge konzentrieren, so dass die Mittel möglichst schnell bereitgestellt werden können. Auch stehen Mitarbeitende nun verstärkt für Kundenanfragen telefonisch und per E-Mail zur Verfügung. Die Sparkasse Bremen bittet gleichzeitig darum, von Filialbesuchen möglichst abzusehen und die digitalen Kanäle wie Online Banking, die Sparkassen-App sowie den Chat auf der Homepage zu nutzen. Alle Geldautomaten und Selbstbedienungsterminals stehen wie gewohnt zur Verfügung.