Von seiner Zeit unverstanden und mit den Grenzen konstitutioneller Monarchie unzufrieden schuf sich Ludwig II. schon früh seine eigene Scheinwelt. Geprägt von Oper, Schauspiel, Malerei und märchenhafter Architektur wirkt sie noch heute, 125 Jahre nach dem Tod des Märchenkönigs, genauso faszinierend und anziehend auf die Menschen wie damals. Sie begründet den Mythos um diesen Wittelsbacher. Allein Schloss Neuschwanstein sieht jährlich 1 Million Touristen.
Den königlichen Gegenentwurf zur Realität des 19. Jahrhunderts mit allen unseren Sinnen erfahrbar zu machen, ist das Ziel der Bayerischen Sparkassenstiftung, die sich in ihrer fördernden und operativen Tätigkeit in besonderem Maße dem Bereich der innovativen Museumspädagogik widmet.
So fördert die Bayerische Sparkassenstiftung in den Räumen des bayerischen Versailles die dreidimensionale Visualisierung königlicher Technik - Planungen. Sie zeigen bereits auf den ersten Blick, dass Ludwig II kein rückwärts gewandter, versponnener Monarch war, sondern den Innovationen seiner Zeit sehr aufgeschlossen gegenüberstand. Nicht zuletzt halfen diese Neuerungen ja auch seine Gegenwelt realistischer erscheinen zu lassen. Schnell wird dem Besucher dann klar, dass die geglückte Symbiose von Laptop und Lederhose, also bayerischer Modernität und Tradition, bereits im 19. Jahrhundert angelegt war.
Neue Wege in der Museumspädagogik sind einer der Förderschwerpunkte der Bayerischen Sparkassenstiftung. Dazu gehören unter anderem eine GPS - gestützte Führung per Iphone am Mainlimes, ein onomatopoetisches (lautmalerisches) Kabinett im Donald Duck Museum Schwarzenbach und dreidimensionale Multimedia - Projektionen zu den Grabungsfunden in Bernstorf, einer bronzezeitlichen Siedlung nördlich von München.
Dr. Ingo Krüger, Geschäftsführender Vorstand der Bayerischen Sparkassenstiftung, unterstrich das Engagement der Sparkassenorganisation:" Die Sparkassen sind in Deutschland mit einer Fördersumme von rund 150 Mio. Euro pro Jahr die größten nichtstaatlichen Kulturmäzene."