Blumes Weblog "Natur des Glaubens" thematisiere mit den Möglichkeiten des so genannten Web 2.0 kompetent und aktuell die Erforschung der biologischen Wurzeln von Religiosität. Dieser Forschungszweig versucht kulturelle Phänomene wie Spiritualität und religiöses Verhalten mit naturwissenschaftlichen Methoden zu ergründen. Also Grundlage dafür dienen die Evolutionstheorie, demografische Daten, psychologische Experimente und soziale wie auch genetische Studien.
Blume, der selbst auf diesem Gebiet forscht, verstehe es als Vorreiter seines Faches meisterhaft, Fachleute wie auch ein breites Publikum durch seine regelmäßigen Beiträge auf dem Wissenschaftsportal ChronoLogs zu erreichen. Vor allem gehe der promovierte Forscher, der an den Universitäten Heidelberg und Leipzig Lehraufträge wahrnimmt, mustergültig mit den Anfragen seiner Leser um und reagiere stets schnell und kompetent auf Kommentare.
Blumes Blog ist unter "Natur des Glaubens" auf www.chronologs.de zu finden. Ebenfalls geehrt wurden in Abwesenheit die Klimatologen Stefan Rahmsdorf, Anders Levermann und Martin Visbeck für ihren Blog "Klimalounge" auf dem Portal www.wissenslogs.de sowie der Luft- und Raumfahrtingenieur Michael Khan für "Go for Launch" auf www.kosmologs.de.
Mehr als 40 Blogger und Journalisten diskutierten in Deidesheim auf der bis dato größten Konferenz dieser Art, welche neuen Möglichkeiten und Herausforderungen sich durch das Internet für die Berichterstattung über Wissenschaft und Forschung ergeben. In seinem Einführungsvortrag machte Joachim Müller-Jung, Ressortleiter Wissenschaft der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, auf eine doppelte Entwicklung aufmerksam. Zum einen engagierten sich immer mehr Wissenschaftler und Journalisten in eigenen Internettagebüchern, den sog. Blogs (kurz für engl. web logs). Aufbruchstimmung mache sich breit.
Andererseits könne bislang kein funktionierendes Geschäftsmodell die Anstrengungen der Beteiligten honorieren und für die notwendige Qualitätssicherung sorgen, kritisierte Müller-Jung, der selbst seit Dezember 2008 auf den Internetseiten der FAZ bloggt. Der Qualitätswissenschaftsjournalismus in den Tageszeitungen sei im Gegenteil durch sinkende Auflagen bedroht. Dies zeige vor allem die Entwicklung in den USA, wo zum Teil ganze Ressorts aufgelöst würden.
Im Verlauf der Deidesheimer Tagung wurde deutlich, dass zumindest die Blogger der SciLogs, des größten deutschsprachigen Portals für Wissenschaftsblogs (www.scilogs.de), die Bedenken bezüglich mangelnder Qualität von Blogs so pauschal nicht teilen. Das vom Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft 2007 entwickelte Netzwerk sei gerade ein Beispiel dafür, dass man mit den Mitteln des Web 2.0 qualitativ hochwertige Blogs zu wissenschaftlichen Themen realisieren könne.
Nach Auskunft des Initiators der SciLogs, Dr. Carsten Könneker, versammelt das Netzwerk aktuell 64 Blogs aus nahezu allen wissenschaftlichen Disziplinen. Die meisten werden von Forschern betrieben. "Das Spannende ist der Dialog - auch über die jeweiligen Fachgrenzen hinweg, wenn etwa Physiker mit Islamwissenschaftlern debattieren oder Mediziner mit Philosophen. Diese teils sehr intensiven Diskussionen bereichern dann auch die Leser mit hoch qualifizierten Beiträgen." Seit Gründung des Netzwerks seien bereits rund 2000 Beiträge und mehr als 14000 Leserkommentare publiziert worden, so Könneker. Die Zugriffszahlen hätten sich im Jahresvergleich mehr als verdoppelt.
Der Verlag Spektrum der Wissenschaft gibt die Zeitschriften "Spektrum der Wissenschaft", "Gehirn&Geist", "Sterne und Weltraum" sowie "epoc" heraus und informiert unter www.spektrumdirekt.de täglich aktuell über Wissenschaft. Auch in den Magazinen schreiben vor allem Wissenschaftler. Das Blogportal www.scilogs.de ergänzt die redaktionellen Informationen des Verlags.