Familienhaus Nr. 13 wird gerade verputzt. Die Arbeiten an den übrigen Familienhäusern sind bereits abgeschlossen. Zuletzt bekommen noch die Außenanlagen ein frisches Gesicht: Grünflächen und Gehwege, Spielplätze und der Mehrzwecksportplatz. Wie immer schauen die Kinder neugierig nach, wie sich ihr kleines Dorf verändert. 130 Waisenkinder leben seit 1979 im SOS-Kinderdorf Mombasa in 13 Familien. 50 Jugendliche wohnen während ihrer Berufsausbildung in den Jugendhäusern auf dem Gelände. Den SOS-Kindergarten und die SOS-Grundschule gleich nebenan besuchen etwa 570 Kinder. SPORT 2000 hatte sich im Vorfeld seines 30-jährigen Jubiläums 2009 entschlossen, das Kinderdorf zu unterstützen.
SPORT 2000-Partner Reent Iserlohe von der Sportsworld Lingen hat das Kinderdorf im vergangenen Jahr besucht. "Der tolle Familienverbund und der Umgang miteinander im Dorf haben mich positiv überrascht", gibt er seinen Eindruck wieder. "Die Renovierung der Anlage war nötig und hatte schon sichtbare Fortschritte gemacht", berichtet er. Der SPORT 2000-Händler hatte für die Kids eine ganze Tasche voll mit Geschenken dabei: Bälle, Schiedsrichterpfeifen, Torwarthandschuhe und Leibchen. "Damit können sich die Kinder auf dem neu gebauten Sportplatz nun so richtig austoben", freut sich Iserlohe.
Schätzungsweise 2,6 Millionen Waisenkinder gibt es in Kenia. Vielen fehlt jede Zukunftsperspektive. Im SOS-Kinderdorf konnten Generationen von Mädchen und Jungen eine unbeschwerte Kindheit verleben, haben gewohnt, gespielt, gelernt, gelacht, herumgetobt. Doch das windige, feuchtwarme Küstenklima setzt den nur 500 Meter vom Indischen Ozean entfernten Gebäuden heftig zu. Um das Kinderdorf für künftige Kindergenerationen zu bewahren, waren deshalb umfangreiche Bau- und Sanierungsarbeiten an den bestehenden Gebäuden notwendig. Gleichzeitig wurden drei zusätzliche Familienhäuser geschaffen und die Kapazität des Kinderdorfes auf 160 erweitert.
Dazu haben SPORT 2000 und seine Händler engagiert beigetragen. Tausende Kinder und Jugendliche gingen für den guten Zweck bei Spendenläufen an den Start. Die Einkaufs- und Marketingkooperation unterstrich damit seine soziale Verantwortung als erfolgreiches Unternehmen. Gleichzeitig wurden Kinder und Jugendliche angespornt, durch ihren sportlichen Einsatz dort zu helfen, wo Not herrscht. SPORT 2000 hat zudem die Patenschaft für ein Kind übernommen: Mariah Kwamboka. Die 7.Klässlerin bereitet sich gerade auf ihren qualifizierten Abschluss vor.
Aus Sicht von SPORT 2000-Geschäftsführer Andreas Rudolf passt das afrikanische Engagement des Einkaufs- und Marketingverbandes perfekt zum Unternehmensmotto "Wirtschaften mit Stil". "Es ist geradezu ideal, wenn sich soziales Engagement mit ökologischer Nachhaltigkeit verbindet." Weil die Stromversorgung in Kenia unzuverlässig und teuer ist, wurde das SOS-Kinderdorf nun mit Solarzellen ausgestattet. Die drittgrößte Photovoltaik-Anlage in Ostafrika reicht aus, um Kinderdorf und Schule zu versorgen. Den Überschuss an Strom speist das Kinderdorf in das kenianische Stromnetz ein. Das trägt zur Kostensenkung bei. Eine Wertstoffsammelstelle wird überdies künftig recyclefähige Reste sammeln und an weiterverarbeitende Betriebe verkaufen. Auch das entlastet das Budget des SOS-Kinderdorfes.