Für die Bayern zählt nach den jüngsten zwei Finalniederlagen nur die Trophäe, auf dem Weg dorthin möchte man sich von nichts und niemand aufhalten lassen - auch nicht von Barcelona. Trotz allen Respekts vor der dominierenden europäischen Vereinsmannschaft der letzten Jahre, hat die Begegnung mit Barcelona etwas ihren Schrecken verloren. Die Katalanen offenbarten in dieser Champions League Saison einige Schwächen, im laufenden Wettbewerb stehen schon zwei Niederlagen (1:2 bei Celtic Glasgow, 0:2 beim AC Mailand) und drei Unentschieden (0:0 Benfica Lissabon, 2:2 und 1:1 gegen PSG) zu Buche.
Messi rettet Barcelona vor dem Aus in der Champions League
Zweimal sicherte allein der alles überragende Lionel Messi das Überleben der Katalanen. Zuletzt musste er im Viertelfinale gegen PSG sogar leicht verletzt auf den Platz, um das vorzeitige Aus zu verhindern. Die Bayern werden alles daran setzen die Räume des Superstars einzuengen - wenn das gelingt, ist der Finaleinzug für die Heynckes-Truppe durchaus realistisch.
Auf jeden Fall haben sich die Kräfteverhältnisse seit dem letzten Duell beider Mannschaften geändert. 2009 hatte Barca die Bayern mit 4:0 im Camp Nou gedemütigt und aus der Königsklasse geschossen. Dieses Mal erwarten zumindest die deutschen Wettanbieter einen knappen Ausgang in einem Duell auf Augenhöhe, im Hinspiel liegen die Bayern bei den Wettquoten sogar leicht in Front. Mit dem Heimvorteil im entscheidenden Rückspiel gilt der FC Barcelona in der Gesamtbetrachtung als leichter Favorit bei der Frage nach dem Weiterkommen in das große Champions League Finale am 25. Mai im Londoner Wembley Stadion.
Dortmund hat Real Madrid bereits in der Vorrunde bezwungen
Borussia Dortmund gilt in seinem Duell mit Real Madrid (24. und 30. April) ebenfalls als Außenseiter, obwohl die Jungs von Jürgen Klopp die Königlichen bereits in der Vorrunde bezwungen haben. Der 2:1-Heimsieg und das anschließende 2:2-Remis im Santiago de Bernabeu ebneten den Weg zum Gruppensieg.
Offensichtlich traut man dem BVB einen erneuten Coup nicht mehr zu. Diese Einschätzung dürft eng mit dem in Summe relativ schwachen Auftreten gegen Malaga zusammenhängen. So groß die Freude über den Last-Minute-Sieg auch war, so kann sie doch nicht über die Defizite Dortmunds hinwegtäuschen. Es muss eine Leistungssteigerung her, sonst bleibt das Finale nur ein Wunschtraum. Für Real spricht auch die Tatsache, dass Trainerfuchs Jose Mourinho selten zweimal gegen dieselbe Mannschaft verliert. Der exzentrische Portugiese gilt als gewiefter Taktiker, er wird die Gruppenspiele gegen den BVB akribisch analysieren und seine Schlüsse ziehen.