Wenn am 29. Mai um 20:45 der Anpfiff zum Endspiel erschallt, dann hat die Stunde der deutschen Fans geschlagen. Denn Fußballexperten und Buchmacher sind sich sicher, dass der Mannschaft in rot-weiß ein magischer Abend bevor steht, der nur mit einem Heimsieg enden kann. Diese Prognose ist nicht allein auf die spielerischen Qualitäten zurück zuführen, auch der Heimvorteil wird als entscheidender psychologischer Faktor berücksichtigt. Die Stimme der Fans im Rücken und der heimische Boden unter den Füßen könnten nicht zuletzt ausschlaggebend für den Ausgang des Spiels sein.
Krawalle vorprogrammiert
Während deutsche Fans sich schon Siegesgewiss wähnen und dem Spiel mit Freude entgegensehen, sind die Behörden alarmiert. Angesichts der bevorstehenden Anreise gewaltbereiter "Problemfans" des FC Chelsea sorgt sich die Münchner Polizei um das Geschehen rund um das Endspiel. Um etwaigen Ausschreitungen und Krawallen zuvor zu kommen, haben bereits die englischen Behörden 80 Ausreiseverbote über gewalttätige Chelsea-Fans verhängt.
Hochmut kommt vor dem Fall
Die Euphorie auf deutscher Seite sollte die Vorsicht nicht vergessen lassen, denn mit den Ausfällen von David Alaba, Luiz Gustavo und Holger Badstuber hat der Trainer des FC Bayern, Jupp Heynckes, ein klaffendes Loch in der Defensive zu stopfen. Andererseits ist auch die englische Mannschaft aufgrund von Spielersperren entscheidender Qualitäten beraubt. So sind denn auf beiden Seiten Einbußen zu verzeichnen.
Übrigens: Nicht nur die Deutschen rechnen mit einem Triumph, auch der FC Chelsea scheint siegesgewiss. Immerhin hat er bereits die genaue Strecke der Siegerparade durch London bekannt gegeben.
Ein gutes Omen
Wie auch immer das Spiel ausgehen mag, die Münchner haben bereits mit ihrem Finaleinzug Geschichte geschrieben: Erstmalig hat eine Mannschaft der Gastgeberstadt des Endspiels es ins Finale der Champions League geschafft. Wenn das nicht ein gutes Omen ist...