Die Arbeiten sind Teil der Serie „von bis“, an welcher Martina Kresta seit 1998 fortlaufend arbeitet. „Jenseits des V-Ausschnitts“ besteht aus einem großformatigen Kulissenkarton mit spiralförmigen Kreisen, die sich dem Betrachter allein unter UV-Bestrahlung zeigen. Für „Match-Cut“ wiederum rahmt die in Wien ansässige Künstlerin zwölf Feder- und Tuschzeichnungen mit Schubladen eines demontierten Plan- bzw. Zeichnungsschranks, die in Künstler*innenateliers in der Regel der Aufbewahrung großformatiger Grafiken dienen.
Martina Kresta widmet sich in ihren Arbeiten dem Aspekt der Zeit bzw. der Sichtbarmachung und Bewusstwerdung von Zeit. Ihr Arbeitsprozess ist stets sorgfältig geplant. Durch das akribische Notieren von Arbeitszeiten, Pausen, und Unterbrechungen der Arbeitsschritte und -prozesse sind ihren Arbeiten zeitliche Dimensionen quasi eingeschrieben, die es zu lesen gilt, und es offenbart sich eine Art „Erzählung" über deren Entstehung. Daran schließen sich Fragen zum Umgang mit der uns gegebenen Zeit an. Und so konfrontiert Kresta ihr Publikum mit einer der grundlegendsten Fragen zur eigenen Existenz: Was tun wir mit der uns gegebenen Zeit?