Die Idee zu dem Buch hatte Sprenzinger nach dem Gespräch mit einer Bekannten, die auf ihre Stellenbewerbung mehr als 200 Absagen erhalten hatte, „viele davon oberflächlich und arrogant formuliert“, so Jürgen Sprenzinger. Der Autor beschloss daraufhin, den Spieß einmal umzudrehen und die Personalverantwortlichen mit Absagen auf die von ihnen ausgeschriebenen Stellen zu konfrontieren.
So verschickte er etwa 100 „Nichtbewerbungen“ auf Jobanzeigen aus Tageszeitungen und dem Internet, wobei kaum eine Branche von der spitzen Feder des Augsburgers verschont blieb. Ob Gummibärchenproduzent oder Elektronik-Fachmarkt, Sicherheitsfirma oder Gasversorger – sie alle mussten sich mit den teils ironisch, teils naiv formulierten Absagen eines potenziellen Arbeitnehmers beschäftigen. „Die Reaktionen auf die Schreiben waren sehr verschieden“, so Sprenzinger. Während manche der Angeschriebenen erst gar nicht reagierten, schickten andere durchaus ein Antwortschreiben nach Augsburg. „Da war von verständnislos über peinlich berührt bis hin zu witzig alles dabei“, erinnert sich der Autor, der ursprünglich gar nicht mit Rückmeldungen gerechnet hatte. Umso besser machen sich diese jetzt in seinem Buch „Arbeit? Nein Danke“, das nach Aussage des Autors einen durchaus ernsten Hintergrund hat: „Es ist erschreckend, dass viele Bewerbungen offensichtlich gar nicht gelesen werden“, so der 58-Jährige. „Das ärgert mich, denn es ist ein Zeichen mangelnden Respekts gegenüber dem Menschen, der sich Hoffnung auf einen neuen Arbeitsplatz macht.“