Eine Antwort darauf gibt Prof. Dr. Felix von Cube. Der Mathematiker und Biologe veranschaulicht in seinem Keynote-Vortrag am 10. September 2008 auf der Zukunft Personal die verhaltensbiologische Sicht von Führung.
"Ohne die Evolutionsbiologie ist es nicht möglich, den Menschen zu verstehen", ist Prof. Dr. Felix von Cube überzeugt. Diese Erkenntnis vermittelt er in zahlreichen Unternehmen - seit 1997. Damals gründete er mit Dr. Klaus Dehner und Andreas Schnabel nach Jahren als Professor an verschiedenen Hochschulen das "Institut für BioLogik der Führung und Fortbildung". Die Idee: Triebe bestimmen den Menschen. Da der Mensch seine Triebe jedoch im Vergleich zum Tier beeinflussen könne, komme der Führungskraft die Aufgabe zu, die richtigen Weichen zu stellen.
Am Arbeitsplatz spielen, so von Cube, vor allem drei Triebe eine Rolle - der Neugiertrieb, der Aggressionstrieb und der Bindetrieb. Im Bezug auf den Neugiertrieb etwa hätten Manager die Aufgabe, "aus Unsicherheit Sicherheit zu machen". Denn bei näherer Betrachtung ginge es beim Neugiertrieb genau darum: "Der Mensch sucht das Neue auf, um Sicherheit zu gewinnen. Das Unbekannte möchte er zu Vertrautem machen und Probleme löst er, damit sie keine Probleme mehr sind", führt Prof. von Cube aus. Den Aggressionstrieb gelte es in Form von Anerkennung der Leistung zu befriedigen, während Führungskräfte mithilfe von Teamarbeit und gemeinsamem Handeln Bindung herstellen könnten.
Ein Manko in Unternehmen sei vor allem die Anerkennung. "Viele Mitarbeiter beklagen sich bitter darüber, dass sie sich zwar angestrengt und etwas geleistet haben und trotzdem aber kein Wort des Dankes oder der Anerkennung zu hören bekommen", berichtet der Verhaltensbiologe. Doch das Problem beginne meist schon früher, nämlich damit, dass die Führungskraft die Leistung des Mitarbeiters gar nicht bemerke. Um eine funktionierende Anerkennungskultur in einem Unternehmen zu schaffen, müssen die Manager Prof. Dr. Felix von Cube zufolge die Leistung beobachten und die Anerkennung dafür deutlich zum Ausdruck bringen. Spielraum bestehe allerdings in der Form der Anerkennung. Diese könne beispielsweise verbale oder monetäre Ausdrucksformen annehmen.
Das oberste Gebot der "BioLogik" besteht darin, dass Arbeit Spaß machen soll und "Flow" entsteht. "Flow tritt dann ein, wenn jemand in seiner Tätigkeit aufgeht und nahezu Gefühle des Glücks erlebt", erklärt der Professor den Begriff, den der ungarische Forscher und Psychologen Csikszentmihalyi prägte. Ideal sei es, wenn sich die Mitarbeiter im Flowkanal bewegten. Dieser führt laut von Cube dort entlang, wo die Herausforderung im Gleichgewicht steht mit der Qualifikation. "Wenn die Herausforderung zu groß wird, kommt der Mitarbeiter leicht in die Zone der Angst. Wenn die Qualifikation zu hoch ist, kommt er in die Zone der Langeweile", ergänzt der Wissenschaftler von Cube. "Im Flowkanal hat er genau das richtige Maß an Herausforderung, um sich optimal weiterentwickeln zu können."
Den richtigen Flow für Führungskräfte wird Prof. Dr. Felix von Cube am 10. September 2008, um 10.15 Uhr, in Forum 4 erzeugen - mit seinem Keynote-Vortrag "Lust an Leistung". Falls Sie ein Interview mit ihm planen, vereinbaren wir für Sie gerne einen Termin auf der Zukunft Personal oder liefern Ihnen die Kontaktdaten.