Die Zahl der Pflegebedürftigen wächst, der Mangel an Pflegekräften wird immer größer. Das Statistische Bundesamt prognostiziert, dass bis 2025 bis zu 214.000 ausgebildete Pflegekräfte fehlen werden. Die SRH hat darauf reagiert und qualifiziert als Partner des internationalen Projekts „Triple Win“ Pfleger aus dem Ausland.
Denn während hierzulande Pflegepersonal fehlt, finden Fachkräfte in anderen Ländern oft keine Arbeit. Das seit vier Jahren laufende Programm der Bundesagentur für Arbeit und der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) bringt sie nach Deutschland. Über diese Kooperation sind bereits 25 Pflegekräfte aus Serbien und Bosnien-Herzegowina ans SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach gekommen. Zwölf weitere bereiten sich derzeit in ihrer Heimat auf die Sprachprüfung beim Goethe-Institut und ihre Arbeit am SRH Klinikum vor.
Muamer Bandic, Direktor der bosnischen Arbeitsverwaltung, besuchte erstmals das SRH Klinikum und begleitete die Pflegekräfte auf Station: „Wir sind sehr zufrieden mit der hiesigen Arbeitssituation und hoffen auf die Weiterführung dieser erfolgreichen Zusammenarbeit.“ Die Erfahrungen seien positiv, zumal die Pflegekräfte viel Herzlichkeit, Fröhlichkeit und Berufserfahrung mitbringen.
„Die Kooperation ist eine hervorragende Möglichkeit, engagierte Fachkräfte zu gewinnen. Wir versuchen, junge Menschen auch hierzulande für eine Ausbildung in der Pflege zu motivieren. Dafür haben wir unsere Gesundheits- und Krankenpflegeschule. Trotzdem brauchen wir ausländische Fachkräfte und wir wollen diesen Menschen dauerhaft eine gute Perspektive bieten“, sagte Jörg Schwarzer, Geschäftsführer des SRH Klinikums Karlsbad-Langensteinbach.
„Triple Win“ vermittelt Mitarbeiter aus Serbien, Bosnien-Herzegowina und den Philippinen. Vor kurzem ist das Partnerland Tunesien hinzugekommen. Bisher beteiligen sich vier SRH Kliniken sowie die SRH Pflege in Baden-Württemberg an dem Projekt, das für alle Vorteile bietet: die Gewinnung von ausländischen Fachkräften erfolgt in Ländern, in denen ein Überschuss an ausgebildeten Pflegekräften besteht. Auf diese Weise werden die Arbeitsmärkte der Herkunftsländer entlastet, die Menschen profitieren von einer neuen beruflichen Perspektive und tragen zur Deckung des wachsenden Bedarfs an Pflegepersonal in Deutschland bei.