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Gran Premio Iveco de Aragón

(lifePR) (Hohenstein-Ernstthal, )
Die ultra-moderne Anlage "MotorLand Aragón" hat ihre Wurzeln im Straßenrennen von Alcañiz, wo von 1963 bis 2003 Events stattfanden. Sicherheits-Bedenken gegen die Fortsetzung dieser Rennen führten zur Errichtung des Sport-Komplexes, der für den Motorsport gebaut wurde.

Mit der Unterstützung lokaler Einrichtungen wurde der renommierte deutsche Architekt Hermann Tilke beauftragt die Anlage zu entwerfen. Die Strecke, die 5,077 Kilometer lang ist und 17 Kurven beinhaltet, wurde von den Fahrern nach dem ersten Grand Prix 2010 gründlich gelobt. Zudem wurde sie von der IRTA mit der "Best Grand Prix" Trophäe ausgezeichnet. Das war das erste Mal, dass eine Strecke diesen Preis schon im Debüt-Jahr erhielt.

Auswertung des Gran Premio Iveco de Aragón aus Deutscher Sicht:

Moto3(TM) Rennen, 20 Runden:

Die kleinste der drei Weltmeisterschaftsklassen eröffnete heute vor einer Menschenmenge von knapp 62.000 Zuschauern im MotorLand Aragón den Gran Premio de Aragón unter der brennenden Sonne Spaniens.

Die größte Überraschung dieses Wochenendes kam von Phillip Oettl (#65), der den Grand Prix vom ersten Startplatz der zweiten Startreihe aus angehen konnte, nachdem er sich gestern auf Platz vier qualifiziert hatte und dann das heutige 20-ründige Rennen auf Platz sechs beendete. Bei ihm scheint seit dem Grand Prix in Misano vor zwei Wochen, bei dem er bereits in den Top Ten ins Ziel gekommen war, der Knoten geplatzt zu sein. Einen Platz hinter dem Moto3-Rookie kam Jonas Folger (#94) ins Ziel. Folger hatte sich nach seinem Sturz beim letzten Rennen in Misano an einem Bruch des linken Beins operieren lassen müssen und fuhr das Rennen, welches er in Platz sieben zu Ende brachte, tapfer an der Schmerzgrenze.

Florian Alt (#66) und Toni Finsterbusch (#9) hatten nicht so viel Glück, denn beide kamen heute nicht ins Ziel. Alt hat, wie SPORT1 - offizieller Fernseh-Sender für die Übertragung der Motorrad-WM in Deutschland - berichtete, aufgrund seines enormen Wachstumsschub in diesem Jahr große Probleme mit seinem Bike zurecht zu kommen. Neueinsteiger Luca Amato (#21) wurde 25.

Beim Racing Team Germany holte nur Jack Miller (#8, AUS) ein paar wichtige Meisterschaftspunkte nach Hause. Miller wurde nach einem Start aus der 20. Position immerhin noch 13. und sein Teamkollege John McPhee (#17, GBR) wurde 23.

Das Moto3-Podium war, wie sollte es auch anders sein, wieder ein komplett Spanisches und zum ersten Mal ertönte heute wieder die Spanische Nationalhymne für Alex Rins (#42, SPA). Mit ihm auf dem Podium standen Maverick Viñales (#25, SPA) und Alex Marquez (#12, SPA).

Moto2(TM) Rennen, 21 Runden:

Das zweite Rennen des Tages bestritten die jungen Wilden der Moto2-Klasse. Nico Terol (#18, SPA) fuhr das Rennen vom Start ins Ziel, gefolgt von Esteve Rabat (#80, SPA) und Pol Espargaró (#40, SPA). Die erste Startreihe des Moto2-Gran Premio Iveco de Aragón blieb auch auf dem Podium gleich.

Sandro Cortese (#11) qualifizierte sich gestern auf den neunten Startplatz und sicherte sich mit dem zehnten Platz ein weiteres Top Ten Ergebnis für seine Rookie-Saison in der Moto2-Klasse und wichtige sechs WM-Punkte. Marcel Schrötter (#23) hatte ein schwieriges Qualifying und schaffte es nur auf den 20. Startplatz. Umso beindruckender war dann sein Kampf durch das Fahrerfeld vor ihm, denn er beendete das 21-ründige Rennen auf Platz 12. Die News des Wochenendes waren auch, dass sich die Anstrengungen von Marcel Schrötter und seinem Management in dieser Saison durchaus gelohnt haben, denn in der kommenden Saison wird er neben Danny Kent (#52, GBR) in der Moto2 beim Tech3 Racing Team auf einer Mistral610 sitzen.

Aus Deutschsprachiger Sicht war es heute für die Schweizer Kollegen eher ein durchschnittliches, bis schwieriges Rennen. Tom Lüthi (#12, SWI) hatte einen guten Start aus der elften Position, stürzte aber in Runde eins und nahm fortan nicht mehr am Rennen teil. Dominique Aegerter (#77, SWI) startete nur aus Position 19, konnte sich aber direkt hinter Schrötter auf den 13. Platz vorfahren. Randy Krummenacher (#4, SWI) nahm auf Anraten seines Artzes nicht am Aragón GP teil. Der Sturz beim GP in Silverstone vor drei Wochen hatte ihm doch etwas mehr zugesetzt als erwartet und er musste sich eine Auszeit nehmen.

MotoGP(TM) Rennen, 23 Runden:

Die Erwartungen lagen heute in der Königsklasse sehr hoch auf Dani Pedrosa (#26, SPA), der am heutigen Tag seinen 28. Geburtstag feiert und diesen sicher gern mit einer weiteren Chance auf die Meisterschaft beendet hätte. Doch alles kam anders, denn der junge Spanier stürzte mit einem Highsider 18 Runden vor Zieleinlauf aus dem Rennen und beendete damit seine Chance auf den WM-Titel.

Wieder einmal machten die beiden Titelanwärter Jorge Lorenzo (#99, SPA) und Marc Marquez (#93, SPA) das Rennen unter sich aus. MotoGP-Rookie Marquez ging hierbei als Sieger hervor. Valentino Rossi (#46, ITA) enttäuschte seine zahlreich erschienen Fans in Gelb nicht und sicherte sich durch den Ausfall von Pedrosa den dritten Podiumsplatz. Und zum ersten Mal am heutigen Tag gab es kein komplett Spanisches Podium, die spanische Nationalhymne ertönte jedoch zum dritten Mal und erwies den Spanischen Fans auf der Spanischen Rennstrecke den perfekten Abschluss für den spanischen Triumpfzug.

Hinter dem MotoGP-Veteran Rossi kämpften Stefan Bradl (#6) und Alvaro Bautista (#19, SPA) um den vierten Platz. Bradl war dicht an Rossi dran und konnte gut mit dessen Tempo mithalten, bekam aber dann Druck von erst Cal Crutchlow (#35, GBR) und dann Bautista. Zu Beginn konnte er Bautista's Angriff mit einem weiteren Überholmanöver abwehren, doch einem zweiten Angriff hielt der junge Deutsche nicht stand und er musste sich mit einem soliden fünften Platz zufrieden geben.

Das nächste Rennen ist der Shell Advance Malaysian Motorcycle Grand Prix auf dem Sepang International Circuit (SIC) am 13. Oktober.

Was die Fahrer zu sagen hatten:

Jonas Folger: "Der Schmerz in meinem Fuß ist über das Wochenende zurückgegangen. Es war allerdings klar, dass ich heute, mit 20 Renn-Runden, früher oder später leiden würde. Das Warm up heute Morgen und das gestrige Qualifying haben uns sehr ermutigt und ich hatte erwartet, dass ich in der Führungsgruppe dabei sein würde, aber es hat nicht sollen sein. Wir konnten dieses Wochenende nicht viele Runden drehen und dadurch konnten wir keine stetige Pace entwickeln. Das und meine Schmerzen haben uns davon abgehalten eine bessere Position einzufahren. Ich bin trotzdem glücklich, weil wir dieses Wochenende großartige Arbeit geleistet haben und das obwohl ich eine ziemlich große Verletzung habe. Auch wenn wir an uns selbst hohe Ansprüche stellen, sollten wir doch angesichts der Umstände mit dem siebten Platz zufrieden sein." (Quelle: Mapfre Aspar Team)

Phillip Oettl: "Das war ein echt gutes Rennen. Mir hat es das Motorrad beim Anbremsen ein bisschen verschlagen, als ich Salom und Oliveira attackieren wollte. Aber ich bin total zufrieden, das Rennen war gut. Am Anfang habe ich dranbleiben können an den ersten drei. Aber dann habe ich abreißen lassen müssen, denn die waren einfach so viel schneller. Ich habe ihren Speed fahren können. Ich habe in der Anfangsphase nach dem Start einen kleinen Rückstand gehabt auf Rins, Márquez und Viñales, den habe ich aber zufahren können. Der Speed war gut, die Rundenzeit war gut. Das Motorrad hat gepasst. Alles war gut. Ich habe auf jeden Fall viel gelernt." (Quelle: speedweek.com)

Toni Finsterbusch: "Der Start war ganz ok, bei der Zufahrt auf Kurve zwölf hatte ich spät gebremst. Ein Kollege hinter mir hatte sich aber richtig verbremst und fuhr mir genau ins Vorderrad. Deshalb musste ich von der Strecke und verlor dabei viele Plätze. Beim Crash zwischen Kurve zwölf und dreizehn sprang mir dann der Gang heraus. Als ich in der Schräglage den Gang wieder einlegte kam Unruhe ins Fahrwerk und mir rutschte das Vorderrad weg." (Quelle: Kiefer Racing)

Florian Alt: "Der Start war nicht schlecht, aber auch nicht gut und die ersten zwei Runden waren total chaotisch. Ein anderer Fahrer fuhr wie wild und riss damit auch die Lücke nach vorne auf. Als ich in Kurve fünf einbog spürte ich von hinten plötzlich zwei "Rucker" und bin gestürzt. Danach sah ich, dass der selbe Fahrer mich traf, der schon zuvor wie wild unterwegs war. Es ist einfach Schade, weil ich mich dieses Wochenende endlich mal gut gefühlt hatte. Ich habe das Gefühl ich werde momentan echt vom Pech verfolgt." (Quelle: Kiefer Racing)

Sandro Cortese: "Ich bin mega happy. Das war das beste Rennen, was ich bis jetzt diese Saison gefahren bin. Wir haben richtig hart gekämpft und wir haben über das ganze Wochenende eine gute Arbeit geleistet. Das Team hat eine Top-Leistung gebracht. Jetzt wurden wir endlich mal belohnt, auch für die letzten Wochenenden, an denen wir hart gearbeitet haben. Wir waren immer nah dran und jetzt haben wir es endlich geschafft. Das war ein super Einstieg für die Übersee-Rennen und ich freue mich jetzt riesig auf Malaysia." (Quelle: Dynavolt Intact GP)

Marcel Schrötter: "Ganz ehrlich es war nicht so anstrengend, aber ich hatte wieder mit Arm-Pump zu kämpfen. Ich habe am Anfang viel Zeit verloren. Ich habe keinen guten Start erwischt und dann keine Lücken gefunden. Gefühlt waren es mindestens fünf Positionen, die ich verlor. Die ersten paar Kurven fand ich keinen Weg vorbei, weil es sehr hektisch und eng zuging. Ab Runde 2 habe ich versucht nach und nach Fahrer zu überholen und ich habe mich gut gefühlt. Ich wollte einfach Spaß haben und meinen Rhythmus und meine Linien fahren. Ich war sehr früh hinter der Gruppe in der ich bis zum Schluss fuhr. Es war etwas zäh, denn ich hatte am Anfang große Probleme an Sandros Hinterrad zu kommen. Ich kam in T2 näher heran und verlor in anderen Kurven wieder Boden. Es war schwierig die richtige Stelle für einen Angriff zu finden. Wir haben zumindest um Position 9 gekämpft und haben im Rennen eine Steigerung geschafft. Es ist schöner, von Platz 20 auf 12 zu fahren als von Rang 8 auf 15. Es war ein schwieriges Wochenende mit einem zufriedenstellenden Ende." (Quelle: speedweek.com)

Stefan Bradl: "Das war wahrscheinlich ein spannendes Rennen für die Zuschauer, aber auch mir hat es Spaß gemacht. Wir hatten ein gutes Wochenende und auch ein gutes Rennen, auch wenn ich den Kampf in der letzten Runde mit Rossi und Bautista verloren habe. Ich bin so oder so zufrieden mit dem Ergebnis. Natürlich habe ich von einem Podiumsplatz geträumt, denn wir waren in den letzten drei Tagen schnell und konsistent, aber Alvaro war in der letzten Runde sehr stark. Nach den schwierigen Wochenenden in Silverstone und Brünn werden wir immer stärker und ich fühle mich sicherer auf dem Bike. Ich brauche nur noch etwas mehr Erfahrung im Umgang mit dem Performance-Verlust der Reifen in den letzten Runden, aber wir sind auf dem richtigen Weg." (Quelle: LCR)

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