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Red Bull Indianapolis Grand Prix

(lifePR) (Hohenstein-Ernstthal, )
Das erste Motorsportrennen in Indy, dem 2,5 Meilen langen Oval, war ein Motorradrennen am 14. August 1909 und zum 100-jährigen Bestehen kam erst 2008 die MotoGP zum Indianapolis Motor Speedway.

Für den Event wurde die Strecke einer umfassenden Veränderung unterzogen, aber ohne das legendäre Oval zu beeinflussen. Das Layout der Strecke, die 4,169 Kilometer lang ist und 16 Kurven hat, mit der Hauptgeraden des berühmten Ovals, beinhaltet auch noch einige der traditionellen Brickyard-Stück auf der Start- und Ziellinie.

Auswertung des Red Bull Indianapolis Grand Prix aus Deutscher Sicht:

Moto3(TM) Rennen, 23 Runden:

Die Sommerpause der MotoGP Weltmeisterschaftsklassen wurde an diesem Wochenende in Indianapolis, im US-Staat Indiana, beendet und alle Weltmeisterschaftsfahrer haben sich wieder an ihrem Arbeitsplatz eingefunden.

Den Renntag auf der legendären Rennstrecke in Indianapolis, die bereits seit 1909 existiert, eröffnete die Moto3-Klasse und Jonas Folger (#94), Toni Finsterbusch (#9), Phillip Oettl (#65) und Florian Alt (#66) waren alle aus ihrer Sommerpause gestärkt zurück gekehrt und hielten die Deutsche Hoffnung hoch.

Nach einem eher weniger guten Start musste sich Jonas Folger durch das Führungsfeld beißen und war schnell an der Führungsgruppe, bestehend aus Alex Rins (#42, SPA), Alex Marquez (#12, SPA) und Maverick Viñales (#25, SPA) dran, schaffte es aber nicht auf sie aufzuschließen und musste seine Position immer wieder gegen einen sehr starken Arthur Sissis (#61, AUS) und Luis Salom (#39, SPA) verteidigen. Am Ende schaffte er es und beendete das Rennen nur knapp hinter den Podestplätzen auf Position vier.

Unser Deutscher Nachwuchs schlug sich am Ende des Feldes tapfer und verfehlte die Punkteränge mit Platz 18 für Florian Alt (#66) und Platz 19 für Phillip Oettl (#65) nur knapp. Toni Finsterbusch (#9) konnte sich von einem 28. Startplatz auf Position 20 vorkämpfen, stürzte dann aber leider 21 Runden vor Schluss und musste punktlos aufgeben.

Aus Deutscher Sicht schien heute für das Racing Team Germany alles gut zu laufen. Jack Miller (#8, AUS) hatte einen super Start und lag auf dem zweiten Rang, in den ersten 3 Runden fiel er dann auf Platz 5 zurück. Aus dieser Position heraus hatte Miller einen heftigen Highsider und ging hart zu Boden, wobei er sich unglücklicherweise das rechte Schlüsselbein brach und für den Rest des Indy Grand Prix ausfiel. John McPhee (#17, GBR), der zweite Fahrer des Racing Team Germany, beendete das Rennen auf dem 20. Platz.

Das Moto3-Podium besetzten auch nach der Sommerpause mit Alex Rins (#42, SPA), Alex Marquez (#12, SPA), der auf sein erstes WM-Podium gefahren ist und Maverick Viñales (#25, SPA) wieder drei Spanier.

Vom kommenden Grand Prix an, der in nur einer Woche in Brno, in Tschechien stattfindet, gibt es mit Luca Amato, der bereits auf dem Sachsenring eine Wildcard bekam und ab Brno den Briten Danny Webb für den Rest der Saison 2013 ersetzen wird, weitere Deutsche Unterstützung.

Moto2(TM) Rennen, 25 Runden:

Marcel Schrötter (#23) und Sandro Cortese (#11) stärkten die Erwartungen an unsere Jungs in der Moto2-Klasse mit ihren Startplätzen auf acht und zehn, die beide in den Top Ten lagen. Zu Beginn des Rennens konnten sie sich auch ziemlich konstant auf den Punkterängen halten, schafften es aber nicht, sich gegen Topfahrer wie Tom Lüthi (#12, SWI), Alex de Angelis (#15, ITA) und Johann Zarco (#5, FRA), etc. durchsetzen und musste sich hinter ihnen einfinden.

Nachdem Schrötter fast das ganze Rennen in den Top Ten lag, beendete er dieses dann mit dem letzten WM-Punkt auf Platz 15. Sandro Cortese hatte etwas weniger Glück und verfehlte die begehrten WM-Punkte mit dem 16. Rang um nur einen Platz.

Aus Deutschsprachiger Sicht hielt Dominique Aegerter (#77, SWI) die Flagge am höchsten, denn nach einem guten Start aus der 12. Position konnte er um den letzten Podiumsplatz mitfahren und beendete das 25-ründige Moto2-Rennen auf Position fünf. Sein Teamkollege Randy Krummenacher (#4, SWI) kämpfte an der hinteren Front und wurde nach einem Start aus 17. Position 20. Der ehemalige Weltmeister Tom Lüthi (#12, SWI) holte sich den 13. Rang.

MotoGP(TM) Rennen, 27 Runden:

Einiges hat sich über die Sommerpause oder gerade erst an diesem Wochenende beim letzten der drei Motorrad-WM-Läufe in den USA, ergeben. Cal Crutchlow (#35, GBR) wird das Monster Yamaha Tech3 Team Ende der Saison verlassen und 2014 wieder neben seinem ehemaligen Teamkollegen Andrea Dovizioso (#4, ITA), allerdings diesmal unter Italienischer Flagge im Ducati-Werksteam fahren. Stefan Bradl (#6) hat seinen Vertrag für 2014 bei seinem jetzigen Team LCR Racing unterzeichnet und Nicky Hayden (#69, USA), der beim Grand Prix auf dem Sachsenring von seinem momentanen Arbeitgeber Ducati erfahren hat, dass sich seine Wege mit dem Werksteam aus Bologna 2014 trennen werden, wird hoch als zweiter Fahrer beim LCR Racing Team und damit als Teamkollege von Bradl gehandelt. Dies gilt momentan aber noch als nicht bestätigtes Gerücht. Alle Plätze in der Königsklasse des Motorrad-Straßenrennsports sind so gut wie vergeben, die letzten Züge werden noch gemacht, aber eigentlich ist zu Beginn der zweiten Saisonhälfte dieses Jahres für die Saison 2014 bereits alles in die Wege geleitet.

Entsprechend entspannt schien auch das Rennen für die MotoGP-Klasse zu starten. Dennoch ist eine Frage noch immer offen, "Wer wird MotoGP-Weltmeister 2013?". Momentan scheint es tatsächlich so, als könne niemand den Rookie Marc Marquez (#93) aus Spanien aufhalten. Doch schafft es nach schier unzähligen Anläufen vielleicht endlich sein Teamkollege Dani Pedrosa (#26, SPA) auf den Thron? Oder wird Jorge Lorenzo (#99, SPA) seine Krone gar verteidigen können?

Stefan Bradl (#6) hatte nach seiner Pole Position in Laguna Seca diesmal beim Start ins Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway keine freie Sicht auf die Rennstrecke, kam aber ganz gut aus seiner achten Startposition weg und konnte einen Platz gut machen. Während des 27-ründigen Rennens hielt er sich stetig auf den Positionen um den sechsten und siebten Platz und beendete es auf Position sieben.

Nach einem spannenden Hin und Her an der Spitze siegte auch bei diesem Grand Prix Marc Marquez (#93, SPA) vor seinem Teamkollegen Dani Pedrosa (#26, SPA) und dem amtierenden MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo (#99, SPA). Der spannendste Kampf des Rennens fand jedoch hinter den Dreien auf Position vier, fünf und sechs zwischen Cal Crutchlow (#35, GBR), Valentino Rossi (#46, ITA) und Alvaro Bautista (#19, SPA) statt, die bis zur Ziellinie noch um die Positionen kämpften und am Ende Fünfter, Vierter und Sechster wurden.

Das nächste Rennen findet bereits am kommenden Wochenende, am 25. August auf dem Automotodrom in Brno, Tschechien statt.

Was die Fahrer zu sagen hatten:

Jonas Folger: "Jede Runde musste ich nicht nur alles aus dem Motorrad, sondern auch aus mir herausholen. Ich glaube, ich habe beim Fahren einen Puls von 200 gehabt, weil ich einfach das Maximum herausholen wollte. Das haben wir geschafft. Ich habe die erste Runde ein bisschen verhauen, da habe ich viel verloren. Es war schwierig, da wieder nach vorne zu kommen. Speziell mit der KTM hatte ich viel zu kämpfen. Auch mit Fahmi (Kairudin Zulfahmi) und (Arthur) Sissis, die waren auf den Geraden ziemlich schnell. Ich habe ziemlich hart hinfahren müssen, um attackieren zu können. Danach habe ich einfach nur geschaut, dass ich gute Rundenzeiten fahren und (Luis) Salom auf Distanz halten kann. Das hat funktioniert. Ich war schon ziemlich am Limit und Salom ist wieder heran gefahren, da habe ich mir gesagt, jetzt lasse ich ihn mal eine Runde vorfahren. Er hat dann aber nicht wirklich gepusht, deshalb bin ich wieder vorbeigezogen und habe meine Rundenzeiten durchgezogen, dann ist er nicht mehr mitgekommen. Wir haben jetzt eine gute Basis gefunden, ich hoffe einfach, dass die auch beim nächsten Rennen funktioniert! Dann machen wir weiter so wie jetzt."

Toni Finsterbusch: "Das Wochenende werde ich versuchen so schnell wie möglich aus meinem Gedächtnis zu streichen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen hier endlich mal Punkte zu holen, aber das hatte ich mir schon am ersten Tag versaut. Bis ich dann im Qualifying und für Rennen wieder Vertrauen gefunden hatte war es zu spät. Im Rennen fuhr ich bis zu meinem Sturz 110%. Hätte ich geahnt, dass so viele Fahrer nicht ins Ziel kommen, hätte man es auch ruhiger angehen können. Aber so ist das halt im Rennen. Ich hatte einen guten Start und konnte in den ersten Kurven auch einige Fahrer überholen, vom 28. auf den 19. Platz ist glaube ich nicht so schlecht. Leider brachte ich die Platzierung nicht ins Ziel. Jetzt konzentrieren wir uns auf Brünn und vergessen dieses Wochenende."

Phillip Oettl: "Platz 19 war das Resultat des Indianapolis GP. Mit diesem Resultat ging ein sehr schwieriges bzw. schlechtes Wochenende zu Ende. Ich hoffe, dass es nächste Woche beim Brünn GP wieder besser geht." (von Phillip Öttl's offizieller Facebook-Fanpage)

Florian Alt: "Der Start war nicht gut, da habe ich einige Plätze verloren. Aber dann hatte ich Spaß daran mich nach vorne zu arbeiten und einige Fahrer zu überholen. In der zweiten Runde bekam ich leider chattering am Vorderrad. Dann versuchte ich mehr zu pushen, mehrmals klappte mir sogar das Vorderrad ein und ich konnte einen Sturz gerade noch verhindern, aber schneller ging es nicht. Als ich den Fahrstil etwas anpasste ging es wieder besser und ich überholte in der letzten Runde noch zwei Fahrer. Ich freue mich riesig über das Resultat, so kann es weitergehen..."

Sandro Cortese: "Trotz, dass wir keine Punkte geholt haben, war es eines meiner besten Rennen in diesem Jahr. Das Ergebnis enttäuscht etwas. Natürlich waren die Erwartungen vor dem Rennen ziemlich hoch, weil wir ein gutes Wochenende hatten und auch ich persönlich wollte unbedingt viele Punkte mitnehmen. Ich hatte einen super Start, habe von Anfang an gebissen, aber mir sind im Rennen zwei Fehler passiert. Einmal ist mir das Vorderrad eingeklappt und das andere Mal habe ich das Motorrad auf der Start-und-Ziel-Geraden geradeso abfangen können, sonst wäre ich gestürzt. Da war das Rennen gelaufen. Das war natürlich schade, weil wir sehr gut gearbeitet haben. Wir haben im Moment einen guten Speed, aber ich denke es dauert noch etwas bis wir nicht nur ein paar Plätze gutmachen, sondern ganz weit nach vorne kommen. Konditionell war ich gut drauf. Das Motorrad war top. Aber wenn man bei der Dichte zwei Fehler macht, ist es schon gelaufen. Ich konnte mit ein paar sehr guten Fahrern kämpfen und habe viel gelernt. Dennoch ist es schade, wenn zum Schluss keine Punkte rauskommen."

Marcel Schrötter: "Ich bin sehr enttäuscht! Als ich mich auf Position acht befand, bin ich auf den Fahrer vor mir aufgelaufen und von hinten kam Simone Corsi und wollte mich überholen, dabei ist er mir ins Bike gefahren und ich musste durch die Wiese ausweichen. Das hat mich drei Positionen und viel Zeit gekostet. Nach diesem Vorfall hat mich dann auch Sandro (Cortese) noch einmal weit geschickt und ich war damit schon außerhalb der Punkteränge. Es war sehr schwer wieder aufzuholen, da wir alle sehr ähnliche Zeiten gefahren sind. Am Ende konnte ich dann noch einen Punkt mitnehmen. Generell war es ein wirklich gutes Wochenende, umso enttäuschter bin ich mit dem Ergebnis. Jetzt schaue ich nach vorn und werde in Brünn wieder alles geben."

Stefan Bradl: "Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht wegen des Ergebnisses, dieses Wochenende hatte ich gemischte Gefühle. Zu Beginn waren wir sehr stark, aber nach drei Stürzen in den Trainingseinheiten habe ich das Vertrauen etwas verloren. Wir haben versucht das Motorrad anzupassen, während des Rennens wurde das Bike durch diese Veränderungen zu schwer für mich zu fahren. Ich konnte dieselbe Geschwindigkeit nicht während des gesamten Rennens beibehalten, weil es mich ermüdet hat und ich habe dadurch den Anschluss an die Jungs vor mir verloren. Jetzt will ich einfach nur nach Brünn und nach vorn schauen und versuchen dort wieder weiter vorn mitzumischen."

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