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Shell Advance Malaysian Motorcycle GP

(lifePR) (Hohenstein-Ernstthal, )
Der Sepang International Circuit (SIC) in Malaysia wurde extra für extreme Geschwindigkeiten und spannende Rennen gebaut und ist eine der weltbesten Rennstrecken. Der 
930 Quadratkilometer große Komplex umfasst auch Häuser und Hotels, Einkaufszentren, Golfkurse und andere Sportmöglichkeiten. Die ganze Anlage kostete rund 50 Millionen britische Pfund und wurde in nur 14 Monaten erbaut. Der erste GP fand dort im April 1999 statt und setzte damit den Standard für Rennstrecken weltweit. Mit vier langsamen Kurven, die auf lange Geraden folgen und zehn mit mittlerer bis hoher Geschwindigkeit zu fahrende Kurven, ist die große Strecke für Überholmanöver und hohe Geschwindigkeiten bestens geeignet. Die längste Streckes der MotoGP ist durch die intensive Hitze und Feuchtigkeit besonders zermürbend für die Fahrer. Sepang liegt rund 50 Kilometer südlich von Kuala Lumpur Stadt.

Auswertung des Shell Advance Malaysian Motorcycle GP aus Deutscher Sicht:

Moto3(TM) Rennen, 18 Runden:


Unter Sauna-ähnlichen Bedingungen begann der Shell Advance Malaysian Motorcycle Grand Prix heute schwierig für die Moto3-Klasse. Alle Rennfahrer mit Verletzungen hatten ihre Probleme mit dem tropischen Klima, da Verletzungen, die sie schon nicht mehr so eingeschränkt hatten, durch die Hitzebedingte Anschwellung wieder zur Behinderung wurden. So geschehen auch bei Jonas Folger (#94), der sich in Europa schon wieder ganz gut von seiner Beinverletzung erholt hatte, diese hier in Malaysia aber wieder zu spüren bekam. Folger startete das 18-ründige Moto3-Rennen auf der zehnten Position und konnte bis zum Zieleinlauf zwei Plätze gut machen, beendete dieses auf Platz acht.

Erneut Stärke und Rennfahrer-Gene hat Philip Oettl (#65) bewiesen. Der Rookie startete seinen ersten Grand Prix auf der anspruchsvollen malaysischen Rennstrecke in Sepang von der 12. Position und beendete ihn in den Top Ten, auf Platz zehn. Oettl war allerdings der einzige deutsche Moto3-Rookie, der heute glänzen konnte, denn Florian Alt (#66) brach sich gestern bei einem Sturz erneut sein Handgelenk, diesmal an einer anderen Stelle, und musste beim Rennen aussetzen. Das war nicht der einzige Tiefschlag für den jungen Deutschen aus Nümbrecht, denn an diesem Wochenenede wurde auch bekannt gegeben, dass sich sein Team Kiefer Racing in der kommenden Saison von ihm trennt. Alt ist in den letzten Monaten durch einen enormen Wachstumsschub 15 cm gewachsen und wird nun zu groß für die kleinste der drei Weltmeisterschaftsklassen. Ein Wechsel in eine nationale Moto2-Meisterschaft währe eine Option.

Toni Finsterbusch (#9) startete von Position 26 ins Rennen und konnte sich gut durch das Feld vor ihm arbeiten, lag zwischendurch sogar in 19. Position, als er über das Vorderrad weg rutschte und aus dem Rennen ausschied. Luca Amato (#21) konnte ganze zehn Plätze zu seiner Startposition gut machen und beendete das Rennen auf Platz 20.

Im Racing Team Germany kämpfte Jack Miller (#8, AUS) konstant in der Führungsgruppe, die aus bis zu 12 Fahrern bestand mit und lag zwischenzeitlich auf Platz vier, beendete das Rennen dann aber auf einem guten Platz sechs. Sein Teamkollege John McPhee (#17, GBR) fuhr knapp an den Punkten vorbei auf den 17. Rang.

Das Moto3-Podium bestand zum ersten Mal in dieser Saison nicht aus drei Spaniern, denn neben Luis Salom (#39, SPA) und Alex Rins (#42, SPA) stand mit Miguel Oliveira (#44, POR) ein Portugiese auf dem Podium.

Moto2(TM) Rennen, 19 Runden:

Die Moto2-Klasse begann ihr 19-ründiges Rennen auf der knapp 5,5 km langen Rennstrecke mit einem spektakulären Massensturz, der zum Rennabbruch führte. Alex Pons (#49, SPA) verlor die Kontrolle über sein Motorrad und stürzte mitten auf der Ideallinie. Ihm nachfolgende Wildcard-Fahrer konnten dem Motorrad nicht mehr ausweichen und ein Sturz führte zum nächsten. Glücklicherweise hat sich keiner der insgesamt fünf involvierten Fahrer (Pons inbegriffen) schwer verletzt. Das Rennen wurde durch die rote Flagge abgebrochen und wurde nach der Aufräumphase für 12 Runden neu gestartet.

Marcel Schrötter (#23) war zu Beginn des Rennens der Pechvogel, denn sein Motorrad ging auf der Startaufstellung aus und er musste von der Boxengasse in die Aufwärmrunde fahren und das Rennen dann vom Ende des Grids starten. Stinksauer schaffte er es während des Rennens sich auf den Platz 15 vor zu arbeiten und konnte wenigstens noch einen WM-Punkt mit nach Hause nehmen.

Auch Sandro Cortese (#11) hatte heute kein glückliches Händchen. In der letzten Runde, kurz vor Zieleinlauf klappt ihm bei einem Überholversuch das Vorderrad ein und er stürzt aus dem Rennen, wodurch er keine Punkte mitnehmen konnte. Nun will er versuchen diesen Fehler in einer Woche auf Phillip Island wieder gut zu machen.

Die Schweizer Tom Lüthi (#12, SWI) und Dominique Aegerter (#77, SWI) hatten etwas mehr Glück, denn Lüthi fuhr ein souveränes Rennen vom zweiten Startplatz auf den dritten Podiumsplatz und Aegerter ist bei beiden Rennstarts super weg gekommen und konnte sich von der elften Position auf Platz fünf vor arbeiten.

Neben Lüthi standen Esteve Rabat (#80, SPA), der von der Pole Position zum Sieg fuhr und Pol Espargaró (#40, SPA) auf dem Malaysischen Podium.

MotoGP(TM) Rennen, 23 Runden:

Auch in der Königsklasse war das Pech für die Deutschen groß, denn unser einziger MItstreiter, Stefan Bradl (#6) hat sich bei einem Sturz im Qualifying den rechten Knöchel gebrochen und konnte daher nicht an dem 20-ründigen Rennen teilnehmen. Er wurde noch gestern Nacht in einem Krankenhaus in der Nähe der Rennstrecke von einem Knöchelspezialisten aus China operiert und wird definitiv nach Australien reisen. Eine Teilnahme am Rennen auf Phillip Island ist noch nicht entschieden.

Beim Shell Advance Malaysian Motorcycle Grand Prix ging es heiß her in der MotoGP-Klasse. Jorge Lorenzo (#99,SPA) hatte einen super Start und führte das Rennen die ersten Runden. Doch dann kam ein, zu neuer Stärke erlangter Dani Pedrosa (#26, SPA) an ihm vorbei geschossen und holte sich seinen vermissten MotoGP-Ruhm mit einem souveränen Sieg zurück. Hinter Pedrosa tauschten Lorenzo und Marc Marquez (#93, SPA) spektakulär die Positionen. Diesen Kampf verlor Lorenzo am Ende, denn Marc Marquez wurde nach seinem Teamkollegen Pedrosa Zweiter und Jorge Lorenzo bekam den letzten Podiumsplatz auf drei.

Valentino Rossi (#46, ITA) wurde VIerter, dicht gefolgt von Alvaro Bautista (#19, SPA) auf fünf.

Das nächste Rennen ist der Tissot Australian Grand Prix in nur einer Woche auf Phillip Island in Australien am 20. Oktober.

Was die Fahrer zu sagen hatten:

Jonas Folger: "Das Rennen heute war extrem schwierig. Mit meinem verletzten Fuß konnte ich nicht so, wie ich wollte. Ich habe von Beginn des Rennens an wirklich hart daran arbeiten in der Führungsgruppe drin zu bleiben. Ich habe viel riskiert und die Vorderachse mehr beansprucht als sonst. Ich habe alles auf der Bremse versucht heraus zu holen und so spät wie möglich zu bremsen. Das hat sich dann auf die Ausdauer des Vorreifens ausgewirkt. Ich habe gemerkt, dass er nachgelassen hat und ich habe den Grip verloren. Ich habe dann versucht meinen Fahrstil etwas anzupassen und nicht mehr so hart zu fahren. Ich bin trotzdem zufrieden, weil ich alles gegeben habe, was möglich war. Ich hoffe, dass ich mich in Autralien wieder ganz von meiner Verletzung erholt habe und wieder unter normalen Umständen Rennen fahren kann." (Quelle: Mapfre Aspar Team Moto3)

Phillip Oettl: "Das war ein sehr starkes Rennen. Ich hatte einen super Start und alles hat heute super funktioniert. Ich konnte erneut wichtige Punkte holen und werde versuchen meine Form auch auf Phillip Island aufrecht zu erhalten und es vielleicht zu Phillip's Island zu machen. Das Rennen war wegen der Hitze auf jeden Fall anstrengend, die letzten sieben Runden musste ich mich wirklich anstrengen und wollte eigentlich die Lücke auf Jonas (Folger) und die Fahrer vor ihm aufholen, aber die waren am Ende einfach schneller als ich." (Quelle: SPORT1 Live-Interview)

Sandro Cortese: "Es war ziemlich enttäuschend. Erst mal hatte ich Glück, dass ich bei dem ersten Start heil davon gekommen bin, denn ich war direkt hinter Pons. Ich denke, das hätte schlimm ausgehen können. Darum bin ich da dankbar, dass da nichts passiert ist. Bis zur letzten Runde war das Rennen eigentlich ok, nur die Rundenzeiten waren nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich habe versucht, zu pushen, aber ich habe einfach keinen Rhythmus gefunden. Ich wollte Danny Kent in der letzten Runde in der letzten Kurve überholen, dabei ist mir das Vorderrad eingeklappt. Es tut mir sehr leid fürs Team, für alle und auch für die Sponsoren, denn in der letzten Runde sollte so etwas normal nicht passieren, vor allem nicht in der letzten Kurve. Wir hätten gute drei Punkte mitnehmen können. Es ist enttäuschend, aber wir müssen nach vorne schauen. Das nächste Rennen ist Phillip Island, das liegt mir. Ich hoffe, dass wir dort wieder vorne anknüpfen können." (Quelle: Dynavolt Intact GP)

Marcel Schrötter: "Heute war eher ein Tag zum Vergessen. Eigentlich lief das ganze Wochenende gut und ich hatte auch eine ziemlich gute Startposition. Dann auf der Startaufstellung ist mir dasselbe passiert, wie damals in Austin, als die Kupplung nicht gegriffen hat. Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll. So etwas darf nicht passieren und ich bin stinksauer. Dazu kam, dass wir uns beim Neustart des Rennens beim Hinterreifen noch einmal umorientiert haben. Das war auch nicht gut, wir hätten nicht auf den harten Reifen gehen sollen. Ich hatte dadurch mit Chattering zu kämpfen, was es nicht unbedingt angenehm gemacht hat. Aber ich darf mich da jetzt nicht so aufregen, es ändert ja nichts mehr. Ich versuche jetzt an Australien zu denken und dieses Wochenende einfach zu vergessen." (Quelle: SPORT1 Live-Interview)

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